Zweiteiliger historischer Roman in einem Band. [1862] Aus dem Inhalt: Im Tilsiter Frieden hatte Preußen bekanntlich seine Länder diesseits der Elbe an Frankreich abtreten müssen. Russland und Preußen hatten den jüngsten Bruder Napoleons, Jerome, ausdrücklich als König von Westphalen anerkannt; Österreich hatte mit schweren Opfern den Frieden erkauft, während die übrigen Fürsten, den Umständen sich beugend, dem Protektor des Rheinbundes huldigten. Tiefe Schmach lag auf dem gesamten Vaterlande - aber ein Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gneisenau, Fichte, Schleiermacher u. a. verzagten nicht. Mit heiligem Ernst suchten sie den Funken der Freiheit, der tief im Herzen der geknechteten Völker glimmte, wach zu erhalten. Der Geist der Insurrektion wurde genährt und erhalten. Ein allgemeiner Aufstand in Pommern, in der Mark, in Niedersachsen, Westphalen, Hessen, Thüringen und Franken wurde beabsichtiget. Ein rascher, kühner Angriff auf das Königreich Westphalen wurde beschlossen. Waren doch in keinem Lande die Aussichten auf glücklichen Erfolg in so hohem Grade vorhanden, als hier. In der westphälischen Armee standen viele ehemalige preußische Offiziere, welche nur gezwungen dem fremden Herrscher dienten, wie es zugleich mit den meisten Hessen der Fall war. Das Volk im Lande hielt mit unendlicher Treue und Zähigkeit an dem Kurfürsten und mochte von dem Neuen nichts wissen, selbst wo es das Bessere war. Jetzt war die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Ausbruches des Krieges zwischen Österreich und Frankreich näher gerückt. Preußen, meinte man, könne dem Kampfe nicht fernbleiben - und so wurde selbst von einem Stein, Scharnhorst und Gneisenau kein Bedenken getragen, eine beabsichtigte Erhebung von Seiten Hessens für gut zu heißen.
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