»Bildungsberater« steht auf der Visitenkarte des jungen Inders Ramesh. Das klingt besser als »professioneller Prüfungsbetrüger«, denn sein Job ist es, für Indiens reichste Teenager diverse Examen abzulegen. Skrupel? Wozu? Moral ist eine Erfindung des Westens! Außerdem hat sich Ramesh seine Bildung hart erkämpft und möchte unter keinen Umständen in die bettelarmen Verhältnisse seiner Kindheit zurückkehren. Als er eines Tages bei den nationalen Uni-Aufnahmeprüfungen den ersten Platz belegt, macht er seinen Klienten, den 18-jährigen Rudi, über Nacht zum berühmtesten Mann ganz Indiens. Ausgelassen genießen die beiden das Leben in der Welt der Reichen und Schönen, treten aber den falschen Leuten auf die Füße und schlittern so in eine rasante Hetzjagd von Kidnapping und Erpressungen.
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Rezensentin Julia Schröder erinnert Rahul Rainas Debüt "Bekenntnisse eines Betrügers" an die erfolgreiche Verfilmung von "Slumdog Millionaire". Der indische Autor erzählt nämlich ebenfalls von einem jungen Ich-Erzähler namens Ramesh, der der unteren Gesellschaftsschicht entstammt und der sich mit Rudrash, dem Sohn reicher Eltern, eine Karriere im Fernsehquizbusiness aufbaut. Die beiden werden allerdings nach einem Fehltritt Rudrashs immer wieder Opfer und Täter von Kidnappings, erklärt Schröder. In der rasanten Handlung finden sich der Rezensentin zufolge Parallelen zur Bollywood Komödie, ausgeschmückt mit scharfer Gesellschaftskritik und ab und zu erzwungen wirkender Satire. Am überzeugendsten findet sie den zynischen Blick Rameshs. Insgesamt macht das Buch viel Spaß und zeigt auch mithilfe von Blödsinn gut auf, was in Indien faul ist, schließt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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