Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,7, Universität Rostock (Institut für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Sportdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Bild des Lehrerberufs mit einem kurzen, entspannten Arbeitstag und viel Ferien sieht die Tätigkeit des Lehrers in der Realität deutlich anders aus. Eine Vielzahl unterschiedlicher Belastungen begleitet den Lehrer in seinem alltäglichen Arbeitsleben. Diese Tatsache lässt sich sogar auf eine Schrift aus dem 13. Jahrhundert zurückführen, in der über „vergebliche Mühe, Ärger und schlechte Bezahlung“ (Schaarschmidt 2005, S. 17) im Lehrerberuf geklagt wird. Daran kann man erkennen, dass das Thema der Lehrerbelastung sogar schon zu früheren Zeiten eine Rolle gespielt hat. Jedoch haben sich die Aufgaben und die daraus resultierenden Belastungen des Lehrers in den letzten Jahrzehnten zunehmend verstärkt, was sich unter anderem anhand von veränderten Schülern, fragwürdiger Erziehungsarbeit der Elternhäuser oder sich ständig ändernder Reformen erklären lässt (Klippert, 2007). Hauptsächlich sind die Belastungen des Lehrerberufs allerdings auf den ständigen Umgang mit Menschen und der damit verbundenen Verantwortung für andere Menschen zurückzuführen, wodurch dann eine „erhöhte psychosoziale Beanspruchung“ (Schaarschmidt & Kieschke, 2007, S.37) entsteht. Diese zeichnet sich durch eine erschwerte Distanzierung vom Berufsalltag aus, die durch die Gedanken und Gefühle der zwischenmenschlichen Beziehungen im Schulalltag entsteht. Darüber hinaus wird diese Beanspruchung auch noch zusätzlich verstärkt durch die allgemeinen Vor- und Nachbereitungsaufgaben des Lehrers (Schaarschmidt & Kieschke, 2007). In dieser Arbeit sollen die verschiedenen Belastungsfaktoren eines Lehrers, mit genauerer Betrachtung der Belastungen im Sportlehrerberuf, beleuchtet werden und der Versuch unternommen werden, den gängigen Alltagsmeinungen zu widersprechen bzw. diese zu widerlegen. Dazu sollen die Ergebnisse der Potsdamer Lehrerstudie von Schaarschmidt und Fischer (2003, 2006) als Verstärkung dienen. Gleichzeitig sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, den betrachteten Belastungserscheinungen entgegenzuwirken bzw. diese gar nicht erst entstehen zu lassen.