Die Belastungsinkontinenz ist die häufigste Inkontinenzform der Frau und ist mit zunehmendem Alter häufig mit Symptomen der überaktiven Blase bis zur Dranginkontinenz kombiniert. Beim Mann ist die Belastungsinkontinenz in erster Linie Folge von Operationen an der Prostata, vor allem nach radikaler Prostatektomie. Die Auswirkung eines unfreiwilligen Harnabgangs auf die Lebensqualität ist unterschiedlich, so dass die epidemiologischen Daten nicht die Zahl der Behandlungsbedürftigen widerspiegeln. Tatsache ist, dass die Harninkontinenz nicht nur von den Allgemeinmedizinern, sondern auch von den Urologen zu wenig hinterfragt wird: über Harninkontinenz wird nicht gern gesprochen, sie ist nach wie vor ein Tabuthema, auch für viele Ärzte. Im vorliegenden Buch ist es gelungen, die aktuellen Aspekte der Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der Belastungsinkontinenz sowohl der Frau als auch des Mannes übersichtlich und klar darzustellen. Konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten finden in ausgewogener Weise gleichermaßen Berücksichtigung.
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