Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn? Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Kennst du es wohl? Dahin! dahin Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn. – Aber reise nur nicht im Anfang August, wo man des Tags von der Sonne gebraten, und des Nachts von den Flöhen verzehrt wird. Auch rate ich dir, mein lieber Leser, von Verona nach Mailand nicht mit dem Postwagen zu fahren. So weit Heinrich Heine und natürlich – Goethe. Italien, schon immer Sehnsuchtsort der Deutschen, bis heute ihr meistbesuchtes Urlaubsland, war im 18. und 19., auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts die wohl wichtigste Station der Grand Tour: Nach vollbrachter Ausbildung pflegte man aufzubrechen, um sich zu bilden, doch nicht zuletzt auch um sich einmal richtig die Hörner abzustoßen. Eine illustre Reisegesellschaft aus den berühmtesten Schriftstellern, Philosophen, Malern, Musikern ist es, die Werner Huber auf ihrer Reise durch Italien begleitet. Er folgt ihren Spuren von Verona bis nach Sizilien, verliert dabei aber nie den heutigen Reisenden aus dem Blick, der so wahre Insidertipps für eine Kulturreise durch Italien bekommt. Und auch den daheimgebliebenen Italien-Freund erwartet ein regelrechter Geistes- und Sinnenschmaus, denn Huber berichtet nicht nur: Er kann meisterhaft erzählen.