Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar "Realismus als Epoche der europäischen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Realismus als Kunstepoche im 19. Jahrhundert brachte einige neue Elemente in die Thematik und Darstellungsart literarisch behandelter Themen. Die Anforderungen an Literaturwerke veränderten sich, man wollte keine idealisierten Darstellungen, geschichtliche Themen oder als Vorbilder dienende Idealfiguren mehr. Selbstverständlich hatte die später als „Realismus“ bezeichnete Epoche in verschiedenen Ländern unterschiedliche Ausprägungen und auch von Autor zu Autor gab es Unterschiede in dem Verständnis des Werkes, das als realistisch zu gelten hatte. Eine Gemeinsamkeit ist, dass ihre Figuren meistens keine positiven Helden mit Vorbildcharakter, sondern gewöhnliche Menschen sind, die mit Problemen ihrer Gesellschaft, Umgebung, ihres Standes oder Moralvorstellungen ihrer Zeit kämpfen und oft unterliegen. Für Deutschland ist vor allem der von Otto Ludwig zuerst so bezeichnete „poetische Realismus“1wichtig, zu dessen Hauptvertretern unweigerlich Theodor Fontane gehört.