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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern ein Passungsproblem zwischen (vermeintlich) männlichem Habitus und Schulkultur eine Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem bedingt. Dazu werden zunächst einige theoretische Konzepte wie der „ideale Schüler“ nach Becker und Doing Gender nach West/Zimmermann, sowie das Konzept der hegemoniale Männlichkeit vorgestellt. Anschließend werden verschiedene aktuelle Studien nach…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, inwiefern ein Passungsproblem zwischen (vermeintlich) männlichem Habitus und Schulkultur eine Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem bedingt. Dazu werden zunächst einige theoretische Konzepte wie der „ideale Schüler“ nach Becker und Doing Gender nach West/Zimmermann, sowie das Konzept der hegemoniale Männlichkeit vorgestellt. Anschließend werden verschiedene aktuelle Studien nach zwei Aspekten bezüglich der Herstellung von Männlichkeit in Zusammenhang mit negativer Bewertung in der Schule verglichen. Bei den beiden Aspekten handelt es sich einerseits um ein hegemoniales beziehungsweise dominantes Auftreten und andererseits um die Abgrenzung und Abwertung des Weiblichen. Zum Abschluss soll dann noch einmal der Blick geweitet werden und eine Studie vorgestellt werden, die den klassischen Männlichkeitsbegriff und die Konstituierung von Männlichkeit in der Schule weiter ausdifferenziert. „Die Jungen machen Probleme, stören den Unterricht und ärgern Mitschülerinnen und Mitschüler“, so fassen Budde/Faulstich-Wieland die Erkenntnisse ihrer Studie über das Verhältnis von Jungen zu Männlichkeit und Schule zusammen. Hier wird deutlich, dass das Verhalten von Jungen im Schulkontext als eher negativ aufgefasst wird. In Budde wird dieser Aspekt noch genauer gefasst und festgestellt, dass das Verhalten eines Jungen deshalb negativ bewertet wird, weil es nicht nur als störend sondern auch als männlich identifiziert wird. Lange Zeit war es üblich, dass beim Thema Bildungsungleichheit pauschal davon ausgegangen wurde, dass Mädchen gegenüber Jungen Nachteile hätten. In den letzten Jahren hätte sich diese Entwicklung allerdings verändert, zunehmend rücken nun auch Jungen in den Fokus und werde als Bildungsverlierer wahrgenommen. Auch wenn Diefenbach sich bei ihrer Ausführung teilweise polemischer Aussagen wie dem „Staatsfeminsimus als leitende Ideologie“ in Deutschland bedient, so macht sie doch einen wichtigen Punkt, der möglicherweise in der aktuellen Debatte innerhalb der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung noch nicht genügend Beachtung findet, nämlich die Frage danach, inwiefern Jungen im Bildungssystem benachteiligt werden und welche Gründe es dafür gibt.