Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Integration, Note: 1,0, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Fakultät für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden zunächst Begrifflichkeiten, die für diese Arbeit bedeutend sind, erklärt. Im Anschluss wird anhand von Bourdieus Kapitaltheorie, Boudons Ansatz der primären und sekundären Effekte und Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung die Frage bearbeitet werden, welche Bildungsungleichheiten für Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte unter Berücksichtigung des sozioökonomischen Hintergrundes bestehen. Vor dem Gesetz gilt ein Grundsatz der Gleichheit, aus dem sich ableiten lässt, dass in der deutschen Gesellschaft niemand bevorzugt oder benachteiligt werden darf und jedem Individuum die gleichen Bildungschancen und Möglichkeiten vor dem Gesetz zur Verfügung stehen müssen. Spätestens die Ergebnisse der PISA-Studien haben jedoch aufgezeigt, dass dieser Grundsatz im deutschen Bildungssystem an manchen Stellen verfehlt wird. Seither wird über das Thema der Bildungsungleichheit ein großer politischer, pädagogischer und soziologischer Diskurs geführt. Nur wenige Themen werden in der heutigen Zeit so viel diskutiert wie das der Bildung. „Sie verspricht dem Einzelnen sozialen Aufstieg und wird als Universallösung für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart beschworen“ (BPB, 2019). Viele dieser Diskussionen befassen sich mit der bestehenden Bildungsungleichheit in der Gesellschaft. Auch die Erziehungs- und Bildungswissenschaft richtet immer öfter den Fokus auf Bildungsungleichheit. In den Medien wird dabei häufig von einem bestehenden Unterschied im Bildungserfolg zwischen Schüler:innen mit Migrationsgeschichte und Schüler:innen ohne Migrationsgeschichte berichtet, und die PISA-Studien hat seit der Jahrtausendwende den sozialen Fragen um Bildung eine gesellschaftliche und politische Relevanz verliehen.