Julia Carina Böttcher untersucht die Praktiken der Wissensproduktion bei Forschungsreisen im 18. Jahrhundert. Durch eine systematische Analyse verschiedener umfassend dokumentierter Reisen rekonstruiert sie das Handlungsmuster der Beobachtung. Die für den Erkenntnisgewinn zentrale Tätigkeit des Beobachtens wird so als methodisch kontrollierte Form der Wissensproduktion charakterisiert. Der Mythos des Forschungsreisenden, der sich bis heute mit Namen wie Alexander von Humboldt oder Georg Forster verbindet, wird so in den größeren Rahmen einer vergleichenden Perspektive eingebettet.
Julia Carina Böttcher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Wissenschaftsreflexion am Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikationen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie forscht zur (Wissenschafts-)Geschichte der Frühen Neuzeit. Forschungsschwerpunkte: Die Geschichte der Beobachtung, Forschungsreisen, Naturforschung und Politik, Handlungsmuster von Eliten im Alten Reich sowie Körpergeschichte.
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