Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: "Teaching behavior, by its very nature, exists in a context of social interaction" (Flanders, 1970, S. 1). Von sozialer Interaktion wird gemäß Definition immer dann gesprochen, wenn zwei oder mehr Individuen zueinander in Beziehung treten und kommunikative Handlungen austauschen (Wragge-Lange, 1980, S. 7). Im Schulunterricht nimmt die Sprache einen großen Teil dieser kommunikativen Handlungen ein (Spanhel 2001, S. 931). Sowohl für Referendare1, die am Anfang ihrer Schullaufbahn stehen, als auch für ihre erfahrenen Kollegen, ist es wichtig, den Einfluss ihres sprachlichen Verhaltens auf die Schulklasse zu kennen, um die Interaktion und die Lernprozesse im Unterricht zu optimieren. Auf Basis der sprachlichen Äußerungen von Lehrern und Schülern hat Ned A. Flanders daher das System FIAC (Flanders' Interaction Analysis Categories) zur Interaktionsanalyse im Unterricht entwickelt (Merkens & Seiler 1978, S. 79ff.), das es ermöglicht, "Lehrertraining kontrollierbar und damit optimal zu machen" (Wragge-Lange, 1980, S. 38). Das ist ein hoher Anspruch und es entsteht die Frage, ob das System diesem Anspruch gerecht wird. Ziel der folgenden Arbeit ist es demnach herauszuarbeiten, welche Chancen und Möglichkeiten das Beobachtungssystem von Flanders in der Praxis der Lehreraus- und Weiterbildung bietet und anhand einer kritischen Betrachtung festzustellen, wo die Grenzen des Systems liegen. Es wird jedoch nicht Thema dieser Arbeit sein Verbesserungsvorschläge an der Interaktionsanalyse zu formulieren, sondern lediglich die Kritikpunkte aufzuzeigen.
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