Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: keine, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anzahl der Börsengänge (Fachbegriffe: Going Public oder IPO [Initial Public Offering]) bildet oftmals ein Spiegelbild der jeweiligen Börsensituation. In den Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit geriet das Aktienemissionsgeschäft erstmals im Jahr 1996 mit der Privatisierung des ehemaligen Staatsunternehmens Deutsche Telekom AG. Durch immensen Werbeaufwand wurde das Telekommunikationsunternehmen zu einer „Volksaktie“ und verhalf der Assetklasse Aktie zu steigender Akzeptanz. Waren es bis 1996 maximal zwanzig Unternehmen, die pro Jahr den Gang an die Börse wagten, führte der Aktienboom der Jahre 1999 und 2000 jeweils knapp 135 Gesellschaften auf das Parkett. Einhergehend mit dem Platzen der Spekulationsblase, den Terroranschlägen in den USA, Analystenskandalen und einigen aufgedeckten Bilanzmanipulationen fand dieser Trend ein jähes Ende und das Vertrauen in die Aktie wurde deutlich gestört. Die eingebrochene Nachfrage führte auch im Emissionsgeschäft zu einer extremen Talfahrt. So wagten z.B. in 2002 nur noch fünf inländische Unternehmen den Sprung auf das Parkett; das Emissionsvolumen fiel auf den niedrigsten Stand seit 1983. Weltweit verschieben Börsenkandidaten den Sprung auf das Parkett in eine ungewisse Zukunft. Zwar hat die Deutsche Bahn noch vor kurzem ihre Börsenpläne um ein paar Jahre nach hinten verschoben, doch tatsächlich bietet die Privatisierung großer ehemals staatlicher Unternehmen eine gute Perspektive für eine Wiederbelebung des Emissionsgeschäfts. Sobald eine nachhaltige Stabilisierung des Börsenklimas absehbar ist, wird ein Börsengang für die Unternehmen wieder attraktiver. Das Going Public ist jedoch ein sehr komplexer Vorgang mit vielen umfangreichen Vorarbeiten. Die nachfolgende Ausarbeitung soll einen kurzen Überblick über diesen Planungsprozess sowie die Beratungsleistungen einer betreuenden Bank aufzeigen.