Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Universität Trier, Veranstaltung: Möglichkeiten und Problme der Integration historischer Kulturlandschaften und des kulturellen Erbes in Gegenwart und Zukunft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Braunkohletagebau hat das Landschaftsbild und das Leben der Menschen in Deutschland grundlegend geprägt. Zugunsten der Braunkohleförderung wurde die "in Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft" (PFLUG 1998, S. 1) abgetragen und zerstört. Dabei ging nicht nur das geologische Erbe verloren, sondern auch der Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Während die Braunkohleförderung einerseits als Arbeitergeber und Energielieferant die Existenzgrundlage der Menschen darstellte, zerstörte sie andererseits auch ihre Lebensgrundlage. Ihre Heimat muss der Rohstoffgewinnung weichen. Mit dem Ende des Tagebaubetriebs verbleibt nicht nur kilometerweite Leere in der Landschaft, sondern auch Leere in der Zukunft der betroffenen Region. Es bleibt die Frage, was nach dem Tagebau mit der Region geschieht. Die vorliegende Arbeit konkretisiert diese Frage. Soll die Bergbaufolgelandschaft des Braunkohletagebaus als Mondlandschaft erhalten bleiben, oder soll eine neue Seenplatte entstehen? Diese grundsätzliche Frage wird am Beispiel der Lausitz und eines Tagebaus in Mitteldeutschland analysiert. Es werden verschiedenen Möglichkeiten, das Erbe des Braunkohletagebaus in eine neue Kulturlandschaft zu integrieren, vorgestellt. Die Thematik des Braunkohletagebaus ist umfangreich. Sie reicht über humane Aspekte, geologische Folgen, Umweltbelastungen bis hin zu juristischen Fragestellungen. Diese Arbeit kann aufgrund ihres Umfangs nicht auf alle Faktoren des Themas eingehen und konzentriert sich auf die Zeit nach dem eigentlichen Braunkohletagebau. Dabei werden die touristischen und wirtschaftlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt und die Umweltbelastungen nur oberflächlich angesprochen. Nach einer allgemeinen Einführung in den Braunkohletagebau in Deutschland, notwendigen Begriffsklärungen und Folgen der Braunkohleförderung, werden in den Gliederungspunkten drei und vier, bestehende Konzepte zur Integration der Bergbaufolgelandschaften analysiert. Die Arbeit bezieht sich auf die Veröffentlichungen der jeweiligen Planer. Daher sind die im Hauptteil dargestellten Fakten kritisch zu betrachten. Können diese Konzepte wirklich überzeugen? Oder sind sie nur unrealistische Versuche, einer totgesagten Landschaft ein neues Image zu geben? Und welches Konzept ist eigentlich das sinnvollste? Diese Fragen werden im Fazit aufgegriffen und damit die zugrundeliegende Frage "Bergbaufolgelandschaft- Mondlandschaft oder neue Seenplatte?"versucht zu beantworten.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.