Paul Auster führt uns in seine frühe Kindheit, in eine Zeit, in der die Uhren noch Gesichter, die Stifte noch Flugzeuge, die Äste von Bäumen noch Arme sein konnten und auch der Mann im Mond, obgleich ohne Gestalt, noch ein echter Mann war. Auster beschreibt diese phantastische Welt vor den Begriffen mit großer Wärme und leichter Hand. Aber die Fragen, die sich ihm und uns darin stellen, haben Gewicht: Wann werden einem Menschen die Koordinaten seiner Lebenssituation bewusst? Wann begreift sich der kleine Junge aus New Jersey als Amerikaner? Wann als amerikanischer Jude? Gemeinsam mit seinen Lesern lernt Auster jenen Paul neu kennen, der ihm viele Jahre später nur noch schemenhaft vor Augen steht, der allmählich zum Künstler heranwächst, rastlos in winzigen Pariser Zimmern ausharrt, Drehbücher und Liebesbriefe schreibt, Ideen verfolgt und verwirft, die Studentenrevolte in New York erlebt und sich zunehmend professionell dem Schreiben widmet. Dieses Buch ist ein stimmiges Gegenstück zum «Winterjournal». Nach der Geschichte seines Körpers erzählt Auster ebenso unverstellt und poetisch die Geschichte seiner Bewusstwerdung: «Die Welt ist in meinem Kopf. Mein Körper ist in der Welt.»
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
"Paul Auster ist ein begnadeter Geschichtenerzähler." -- NZZ
"Er versetzt immer wieder in Erstaunen, dieser Paul Auster." -- Welt am Sonntag
"Paul Auster versteht es meisterhaft, seine Leser zu fesseln." -- Der Tagesspiegel
"Er versetzt immer wieder in Erstaunen, dieser Paul Auster." -- Welt am Sonntag
"Paul Auster versteht es meisterhaft, seine Leser zu fesseln." -- Der Tagesspiegel
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2014Als läsest du die Worte eines Fremden
Was ist mit Paul Auster los? In seinem neuen Buch "Bericht aus dem Inneren" macht er sich selbst zum Gegenstand. Ist das aber so interessant, wie er glaubt?
Von Julia Encke
Die Romane des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster folgen immer demselben Muster: Ein Protagonist, meistens ein Mann, oft Schriftsteller oder Intellektueller, lebt wie ein Mönch, hat einen schrecklichen Verlust erlitten. Immer herrscht B-Movie-Atmoshäre. Leute sagen Sachen wie: "Meine Muschi kann man nicht kaufen" oder "Du bist aber ein harter Hund, Alter". Dann wird elegant Chateaubriand, Rousseau, Poe oder Beckett zitiert, Doppelgänger und Alter Egos treten auf. Und am Ende stellt sich heraus, dass alles, was erzählt wurde, gar nicht wirklich passiert ist, sondern sich nur im Kopf des Helden abgespielt hat - meint James Wood, der berühmte Literaturkritiker der amerikanischen Zeitschrift "New Yorker".
Wood ist eigentlich gar nicht berühmt für seine Polemiken. Aber Austers Bücher sagen ihm nicht zu, er findet sie seicht und parodiert ihren Ton so böse, dass man schon beschließt, dem Autor zu Hilfe zu eilen und ihn zu verteidigen. Schließlich ist es Austers Ton, der diese besondere Verführungsmacht besitzt. Das kann ihm so leicht keiner nachmachen. Man schlägt den neuen Roman auf, "Bericht aus dem Inneren", und ist gleich wieder drin im Auster-Universum, diesmal mit einer Kindheitserinnerung: "Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder. Die Äste der Bäume waren Arme. Steine konnten denken, und Gott war überall." So geht es weiter, bis man irgendwann merkt, zur Verteidigung bald kaum noch etwas vorbringen zu können: "Bericht aus dem Inneren" ist der wohl enttäuschendste Roman, den Auster je geschrieben hat.
Erst im vergangenen Jahr ist sein "Winterjournal" erschienen. Der Autor, der sich mit Mitte sechzig in den "Winter des Lebens" eintreten sah, erzählte darin seine eigene Geschichte als Körper-Chronik, als Protokoll von Sinnesdaten, ersten Küssen, Narben, Stürzen, Krankheiten, die er mit charmanten Listen anreicherte. Wie ein Buchhalter verzeichnete Auster die einundzwanzig Woh2nungen und Häuser, in denen er sein Leben bis dahin verbracht hatte, samt Adresse, Größe, Einrichtung und Mietkosten. Er gab an, mit welcher seiner Freundinnen er wo geschlafen hat, wieso das Licht wo durch welches Fenster fiel, was er wo schrieb. Und er sagte "du" zu sich selbst, verfasste das ganze Buch in dieser "Du"-Form, mit der er einen Abstand zu sich selbst schuf.
Auch jetzt, im "Bericht aus dem Inneren" verwendet er dieses "du", was auf eine Art Fortsetzung hindeutet: War das "Winterjournal" eine Körpererkundung, so ist das neue Buch eine der eigenen Bewusstwerdung, eine Durchforstung der Gedanken, die Auster aus seiner Kindheit in Erinnerung hat. "Die Welt ist in meinem Kopf. Mein Körper ist in der Welt", lautet das Paradox, das ihn anleitet. Nicht einmal die Behauptung, dass er sich erinnere, "nicht weil du ein rares und außergewöhnliches Untersuchungsobjekt zu sein glaubst, sondern ganz im Gegenteil, weil du dich für alltäglich hältst, für einen Menschen wie alle anderen", versteht man als Koketterie. Das Typische, Zeitgemäße am eigenen Leben herauszustellen, sich als Figur der Zeit in den Blick zu rücken könnte Ziel des Projekts sein.
Nur hört es bald gar nicht mehr auf, gewöhnlich zu sein, ohne dass dabei auch nur irgendetwas über die jeweilige Zeit gesagt würde: "Im Sommer: einen Grashalm der Länge nach spalten und darauf blasen; abends Glühwürmchen fangen und mit deinem magisch leuchtenden Glas umhergehen. Im Herbst: dir die geflügelten Früchte, die von den Ahornbäumen fielen, auf die Nase stecken; Eicheln vom Boden auflesen." Aha. "Langeweile darf als Quelle innerer Einkehr und Träumereien nicht außer Acht gelassen werden." Ja, klar. Oder später: "Die Ära der Pickel und Zahnspangen hatte begonnen. Zum Glück kommen diese Tage nur einmal."
Was nicht heißt, dass es nicht auch eindrucksvolle Erinnerungsschnipsel gäbe, einprägsame Anekdoten. An einer Stelle erzählt Auster von seinem frühen Idol, dem Erfinder Thomas Edison. Mit nicht einmal zehn Jahren las er als Junge die beiden Biographien, die es damals über Edison gab, guckte Filme über ihn und bildete sich viel darauf ein, dass Edison und er beide Anfang Februar Geburtstag hatten. Als sein Vater ihm überraschend offenbarte, dass er einmal in Edisons Labor gearbeitet hatte, wuchs Paul Austers Stolz ins Unermessliche. Die Zufriedenheit darüber, dass der Vater für ihn jetzt keine komplette Null mehr war, sondern jemand, der an dem Werk, die Welt zu verbessern, mitgearbeitet hatte, rettete alles. Erst Jahre später erzählte sein Vater ihm, dass sein Job bei Edison in Wahrheit nur ein paar Tage gedauert hatte. Der Erfinder hatte herausgefunden, dass er Jude war, und ihn gefeuert. Paul Austers Idol - ein fanatischer Antisemit. In den Büchern über ihn hatte das nicht gestanden.
Es sind solche Passagen, die einen mit der sonst so öde dahindämmernden Bewusstwerdungsstromerzählung sofort wieder versöhnen, die einen milde stimmen. Man käme nicht auf die Idee, das Buch einfach wegzulegen. Das wird im zweiten Teil anders. Denn der zweite Teil besteht aus einer Art Schulaufsatz, der brav und ohne Twist zwei Filme nacherzählt, die Auster in seiner Kindheit beeindruckt haben: "Die unglaubliche Geschichte des Mister C.", im amerikanischen Original "The Incredible Shrinking Man" von Jack Arnold, ein Film von 1957. Und "Jagd auf James A", "I Am a Fugitive from a Chain Gang" aus den dreißiger Jahren von Mervyn LeRoy. In der Beschreibung den Moment des ersten Sehens noch mal zu durchleben - darum scheint es hier zu gehen. Nur misslingt es völlig. Weder die Wucht des Erlebnisses noch irgendeine Form der Faszination vermittelt sich. Man ist einfach nur froh, wenn die Kapitel vorbei sind.
Grund zum Aufatmen gibt es aber nicht. Paul Auster kriegt Post von seiner ersten Ehefrau, der Schriftstellerin Lydia Davis, die, wie Literaten es häufig tun, ihre Papiere und Manuskripte einer Forschungsbibliothek zur Verfügung stellen will, darunter auch Briefe von Paul Auster. Er solle sich einige davon doch noch einmal ansehen und sein Einverständnis signalisieren, sagt sie und schickt ihm Kopien zu. Auster, der nach einem ersten Versuch mit achtzehn nie mehr Tagebuch geführt hat, freut sich. Diese Briefe seien seine eigentlichen Tagebücher, befindet er und hängt die Passagen, in denen er sich selbst besonders fremd erscheint ("dass es dir vorkam, als läsest du die Worte eines Fremden, so weit entfernt war dieser Mensch jetzt von dir") einfach an sein Buch dran, kommentiert ein bisschen herum. Fertig.
Betrogen fühlt man sich vor allem, weil man den Eindruck hat, der Autor gebe sich überhaupt keine Mühe mehr. Lose verbunden wird alles Mögliche aneinandergereiht, ohne dass sich erschließt, wieso. Warum noch mal muss man sich jetzt die stereotypen Stilisierungen des heranwachsenden Intellektuellen in Paris anhören ("Ich rauche ,Parisiennes'"; "Manchmal erschaudere ich bei dem Gedanken, dass ich von niemandem geliebt werden kann")? Warum geht der Autor überhaupt davon aus, dass alle Winkelzüge seiner Bewusstseinswerdung interessant sind? Der "Bericht aus dem Inneren" ist eine selbstgefällige, eine narzisstische Prosa. Paul Auster meint interessant zu sein, weil er Paul Auster ist. Doch stellt man dann fest, dass der einen am Ende leider nicht mehr besonders interessiert.
Paul Auster: "Bericht aus dem Inneren".
Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2014. 360 S., geb., 19,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was ist mit Paul Auster los? In seinem neuen Buch "Bericht aus dem Inneren" macht er sich selbst zum Gegenstand. Ist das aber so interessant, wie er glaubt?
Von Julia Encke
Die Romane des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster folgen immer demselben Muster: Ein Protagonist, meistens ein Mann, oft Schriftsteller oder Intellektueller, lebt wie ein Mönch, hat einen schrecklichen Verlust erlitten. Immer herrscht B-Movie-Atmoshäre. Leute sagen Sachen wie: "Meine Muschi kann man nicht kaufen" oder "Du bist aber ein harter Hund, Alter". Dann wird elegant Chateaubriand, Rousseau, Poe oder Beckett zitiert, Doppelgänger und Alter Egos treten auf. Und am Ende stellt sich heraus, dass alles, was erzählt wurde, gar nicht wirklich passiert ist, sondern sich nur im Kopf des Helden abgespielt hat - meint James Wood, der berühmte Literaturkritiker der amerikanischen Zeitschrift "New Yorker".
Wood ist eigentlich gar nicht berühmt für seine Polemiken. Aber Austers Bücher sagen ihm nicht zu, er findet sie seicht und parodiert ihren Ton so böse, dass man schon beschließt, dem Autor zu Hilfe zu eilen und ihn zu verteidigen. Schließlich ist es Austers Ton, der diese besondere Verführungsmacht besitzt. Das kann ihm so leicht keiner nachmachen. Man schlägt den neuen Roman auf, "Bericht aus dem Inneren", und ist gleich wieder drin im Auster-Universum, diesmal mit einer Kindheitserinnerung: "Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder. Die Äste der Bäume waren Arme. Steine konnten denken, und Gott war überall." So geht es weiter, bis man irgendwann merkt, zur Verteidigung bald kaum noch etwas vorbringen zu können: "Bericht aus dem Inneren" ist der wohl enttäuschendste Roman, den Auster je geschrieben hat.
Erst im vergangenen Jahr ist sein "Winterjournal" erschienen. Der Autor, der sich mit Mitte sechzig in den "Winter des Lebens" eintreten sah, erzählte darin seine eigene Geschichte als Körper-Chronik, als Protokoll von Sinnesdaten, ersten Küssen, Narben, Stürzen, Krankheiten, die er mit charmanten Listen anreicherte. Wie ein Buchhalter verzeichnete Auster die einundzwanzig Woh2nungen und Häuser, in denen er sein Leben bis dahin verbracht hatte, samt Adresse, Größe, Einrichtung und Mietkosten. Er gab an, mit welcher seiner Freundinnen er wo geschlafen hat, wieso das Licht wo durch welches Fenster fiel, was er wo schrieb. Und er sagte "du" zu sich selbst, verfasste das ganze Buch in dieser "Du"-Form, mit der er einen Abstand zu sich selbst schuf.
Auch jetzt, im "Bericht aus dem Inneren" verwendet er dieses "du", was auf eine Art Fortsetzung hindeutet: War das "Winterjournal" eine Körpererkundung, so ist das neue Buch eine der eigenen Bewusstwerdung, eine Durchforstung der Gedanken, die Auster aus seiner Kindheit in Erinnerung hat. "Die Welt ist in meinem Kopf. Mein Körper ist in der Welt", lautet das Paradox, das ihn anleitet. Nicht einmal die Behauptung, dass er sich erinnere, "nicht weil du ein rares und außergewöhnliches Untersuchungsobjekt zu sein glaubst, sondern ganz im Gegenteil, weil du dich für alltäglich hältst, für einen Menschen wie alle anderen", versteht man als Koketterie. Das Typische, Zeitgemäße am eigenen Leben herauszustellen, sich als Figur der Zeit in den Blick zu rücken könnte Ziel des Projekts sein.
Nur hört es bald gar nicht mehr auf, gewöhnlich zu sein, ohne dass dabei auch nur irgendetwas über die jeweilige Zeit gesagt würde: "Im Sommer: einen Grashalm der Länge nach spalten und darauf blasen; abends Glühwürmchen fangen und mit deinem magisch leuchtenden Glas umhergehen. Im Herbst: dir die geflügelten Früchte, die von den Ahornbäumen fielen, auf die Nase stecken; Eicheln vom Boden auflesen." Aha. "Langeweile darf als Quelle innerer Einkehr und Träumereien nicht außer Acht gelassen werden." Ja, klar. Oder später: "Die Ära der Pickel und Zahnspangen hatte begonnen. Zum Glück kommen diese Tage nur einmal."
Was nicht heißt, dass es nicht auch eindrucksvolle Erinnerungsschnipsel gäbe, einprägsame Anekdoten. An einer Stelle erzählt Auster von seinem frühen Idol, dem Erfinder Thomas Edison. Mit nicht einmal zehn Jahren las er als Junge die beiden Biographien, die es damals über Edison gab, guckte Filme über ihn und bildete sich viel darauf ein, dass Edison und er beide Anfang Februar Geburtstag hatten. Als sein Vater ihm überraschend offenbarte, dass er einmal in Edisons Labor gearbeitet hatte, wuchs Paul Austers Stolz ins Unermessliche. Die Zufriedenheit darüber, dass der Vater für ihn jetzt keine komplette Null mehr war, sondern jemand, der an dem Werk, die Welt zu verbessern, mitgearbeitet hatte, rettete alles. Erst Jahre später erzählte sein Vater ihm, dass sein Job bei Edison in Wahrheit nur ein paar Tage gedauert hatte. Der Erfinder hatte herausgefunden, dass er Jude war, und ihn gefeuert. Paul Austers Idol - ein fanatischer Antisemit. In den Büchern über ihn hatte das nicht gestanden.
Es sind solche Passagen, die einen mit der sonst so öde dahindämmernden Bewusstwerdungsstromerzählung sofort wieder versöhnen, die einen milde stimmen. Man käme nicht auf die Idee, das Buch einfach wegzulegen. Das wird im zweiten Teil anders. Denn der zweite Teil besteht aus einer Art Schulaufsatz, der brav und ohne Twist zwei Filme nacherzählt, die Auster in seiner Kindheit beeindruckt haben: "Die unglaubliche Geschichte des Mister C.", im amerikanischen Original "The Incredible Shrinking Man" von Jack Arnold, ein Film von 1957. Und "Jagd auf James A", "I Am a Fugitive from a Chain Gang" aus den dreißiger Jahren von Mervyn LeRoy. In der Beschreibung den Moment des ersten Sehens noch mal zu durchleben - darum scheint es hier zu gehen. Nur misslingt es völlig. Weder die Wucht des Erlebnisses noch irgendeine Form der Faszination vermittelt sich. Man ist einfach nur froh, wenn die Kapitel vorbei sind.
Grund zum Aufatmen gibt es aber nicht. Paul Auster kriegt Post von seiner ersten Ehefrau, der Schriftstellerin Lydia Davis, die, wie Literaten es häufig tun, ihre Papiere und Manuskripte einer Forschungsbibliothek zur Verfügung stellen will, darunter auch Briefe von Paul Auster. Er solle sich einige davon doch noch einmal ansehen und sein Einverständnis signalisieren, sagt sie und schickt ihm Kopien zu. Auster, der nach einem ersten Versuch mit achtzehn nie mehr Tagebuch geführt hat, freut sich. Diese Briefe seien seine eigentlichen Tagebücher, befindet er und hängt die Passagen, in denen er sich selbst besonders fremd erscheint ("dass es dir vorkam, als läsest du die Worte eines Fremden, so weit entfernt war dieser Mensch jetzt von dir") einfach an sein Buch dran, kommentiert ein bisschen herum. Fertig.
Betrogen fühlt man sich vor allem, weil man den Eindruck hat, der Autor gebe sich überhaupt keine Mühe mehr. Lose verbunden wird alles Mögliche aneinandergereiht, ohne dass sich erschließt, wieso. Warum noch mal muss man sich jetzt die stereotypen Stilisierungen des heranwachsenden Intellektuellen in Paris anhören ("Ich rauche ,Parisiennes'"; "Manchmal erschaudere ich bei dem Gedanken, dass ich von niemandem geliebt werden kann")? Warum geht der Autor überhaupt davon aus, dass alle Winkelzüge seiner Bewusstseinswerdung interessant sind? Der "Bericht aus dem Inneren" ist eine selbstgefällige, eine narzisstische Prosa. Paul Auster meint interessant zu sein, weil er Paul Auster ist. Doch stellt man dann fest, dass der einen am Ende leider nicht mehr besonders interessiert.
Paul Auster: "Bericht aus dem Inneren".
Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2014. 360 S., geb., 19,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kristina Maidt-Zinke ist nicht immer begeistert über das, was sie in Paul Austers Materialsammlung aus seinem Innenleben liest. Mitunter langweilt es sie und sie ist froh, wenn das Lesen von Austers Kindheitserinnerungen sie immerhin zu der Erkenntnis führt, dass dieser Autor vor seiner literarischen Karriere im Erleben, Fühlen und Denken absolut keine Ausnahmeerscheinung war. Als solche erweist er sich laut Rezensentin in diesem Band immerhin durch einen "coolen" Ton, wenn er über Baseball, Kino oder seine jüdische Herkunft nachsinnt. Kleine Eitelkeiten lässt die Rezensentin dem Autor jedenfalls durchgehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.01.2015Der Griff zur Hasentasse
In seinem neuen Buch „Bericht aus dem Inneren“ ruft sich der amerikanische Schriftsteller Paul Auster
seine Kindheit und seine Studentenjahre in Erinnerung – und erzählt von seinen Lieblingsfilmen
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Das ist doch eine bewegende Nachricht: Paul Auster, der Literaturstar, den der Spectator als den einzigen wahrhaft Großen der Schriftstellergeneration nach Updike und Bellow bezeichnet hat, trinkt seit achtzehn Jahren seinen Morgentee aus einer Peter-Hase-Tasse. Es sei denn, das Porzellanteil mit zwei Abbildungen aus Büchern von Beatrix Potter, das ursprünglich seiner Tochter gehörte, wäre ihm nach Fertigstellung seines jüngsten autobiografischen Fragments „Bericht aus dem Inneren“ aus der Hand gefallen und zerbrochen. Vor dieser Möglichkeit graute dem Autor, als er – es war kurz vor seinem 65. Geburtstag – über die Tasse schrieb, und seitdem sind schon wieder drei Jahre ins Land gegangen. Ja, so ist das mit fragilen Dingen, an die wir unser Herz hängen: Entweder wir verzichten auf ihren Gebrauch, oder wir riskieren täglich ihre Vernichtung – ein Dilemma, das empfindsame Gemüter durchaus um den Verstand bringen könnte.
In seinem „Winterjournal“ hatte Auster, sich zum Altwerden bekennend, seine bisherige Existenz anhand von äußeren Bewegungen, Sinnesdaten und Körper-Erinnerungen erkundet. Das Komplementärwerk dazu ist nun eine Materialsammlung aus seinem Innenleben, eine unsystematische Chronik, bestehend aus Kindheits- und Jugendreminiszenzen, Anekdoten und prägenden Eindrücken oder jedenfalls Mutmaßungen über das, was prägend gewesen sein könnte auf dem Weg ins Schriftstellerdasein. Wieder redet der Autor sich selbst in der zweiten Person an, als Signal dafür, dass er sich selbst historisch geworden ist und Abstand zu seinem Ego gewonnen hat.
Natürlich ist weder er noch der Übersetzer daran schuld, dass das deutsche „du“ bei solchem Gebrauch bemühter und manierierter wirkt als das englische „you“. Das wird aber aufgewogen durch den coolen, unaufgeregten Auster-Ton, der dem Leser die Freiheit lässt, sich aus dem Zettelkasten der Bewusstwerdung eines Autors das herauszusuchen, was seinen eigenen Erfahrungen am nächsten kommt oder was ihn am meisten interessiert.
Das kann Paul Austers Peter-Hase-Tasse sein, die Liebe zum Baseball, seine jüdische Herkunft oder die unglückliche Ehe seiner Eltern, seine Kino-Affinität oder der zwar poetische, aber nicht sehr originelle Rückblick auf die animistische Weltsicht des Kleinkindes: „Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder. Das Zifferblatt der Uhr war ein Gesicht, jede Erbse in deinem Napf hatte eine eigene Persönlichkeit, und der Kühlergrill vorn am Auto deiner Eltern war ein grinsendes Maul mit vielen Zähnen.“
Es mag kokett erscheinen, wenn ein so berühmter Schriftsteller behauptet, er betreibe sein Erinnerungsgeschäft nicht, um sich seiner Einzigartigkeit zu vergewissern, sondern „ganz im Gegenteil, weil du dich für alltäglich hältst, für einen Menschen wie alle anderen“. Auster jedoch tritt mit seinen Aufzeichnungen den Beweis dafür an, dass er vor seiner literarischen Karriere weder im Erleben noch im Fühlen oder Denken, weder in seinen Epiphanien noch in seinen Enttäuschungen eine Ausnahmeerscheinung war. Kleine Eitelkeiten aber mag er sich nicht verkneifen, etwa den Hinweis darauf, dass er schon mit drei oder vier Jahren die Buchstaben des Alphabets unterscheiden, vielleicht sogar lesen konnte, und dass er als sechs- oder siebenjähriges Kind, das den Hausbesitzer-Vater begleitete, wenn der die Mieten kassierte, bereits ein Gefühl für soziale Ungerechtigkeit entwickelte. Mit elf wusste er, dass die Geschichten von O. Henry zwar kurzweilig, aber „minderwertig waren, weit unterhalb dessen, was du für erstklassige Literatur hieltest“.
Als Wunderknaben aber weist ihn das alles noch nicht aus. Sein brisantestes Jungengeheimnis war das Bettnässen, seine erste selbstgeschriebene Story ein Krimi. Die Besonderheiten einer Kindheit und Jugend in der amerikanischen Mittelschicht um die Mitte des 20. Jahrhunderts sind anderswo schon anschaulicher geschildert worden. Und die Demontage von Idolen (hier von Thomas Edison, der sich postum als fanatischer Antisemit entpuppte) ist eine verbreitete Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens.
Der „Bericht aus dem Inneren“ ist als Triptychon angelegt, dessen zweiter Teil sich auf die detaillierte Nacherzählung zweier Kinofilme beschränkt. Ein literarischer Mehrwert entsteht dabei nicht, aber der Science-Fiction-Film „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“ (1957), der vom unaufhaltsamen Schrumpfen und schlussendlichen Verschwinden eines US-Normalbürgers handelt, korrespondiert auf interessante Weise mit einer Art Transzendenz-Erfahrung, von der Auster im ersten Teil berichtet. Im dritten Abschnitt dann gelangt der Autor in den Besitz verloren geglaubter Briefe aus seiner Studentenzeit an der Columbia University und in Paris; er entdeckt in ihnen die Tagebücher, die er nie geführt hat, und benutzt sie in ziemlich umstandslosem Zitierverfahren als „Zeitkapsel“, um sich und dem Leser die entscheidende Phase seiner politischen und philosophischen Bildung zu vergegenwärtigen: Auch hier wird nicht der Anschein des Außergewöhnlichen erzeugt, sondern Epochentypisches dokumentiert, und das nicht eben kurzweilig.
Immerhin schrieb Auster damals Dinge wie: „Die gesellschaftliche Revolution darf nicht ohne eine metaphysische Revolution vonstattengehen. Nicht nur die physische Existenz, auch die Köpfe der Menschen müssen befreit werden – ohne das wird jede errungene Freiheit falsch & vergänglich sein.“ Tempi passati. Und doch ist es vor allem eine Notiz, die sich ins Gedächtnis brennt: Den Studenten und angehenden Schriftsteller Paul Auster erfasste plötzlich der „heftige Wunsch, nie mehr irgendetwas zu lesen“.
Für ähnlich Lesemüde hat er als vierten Teil das „Album“ angehängt, das mit Archivbildern – zeitgeschichtlich, nicht privat – das Vorausgegangene illustriert. Peter Hase ist auch dabei. Möge die geliebte Kindheitsikone, seine Tasse, den Autor als Alltagsrequisit begleiten, bis er eines Tages womöglich den Wunsch verspürt, nie mehr irgendetwas zu schreiben.
Konnte Paul Auster schon mit drei
Jahren lesen – oder erst mit vier?
Einmal erfasst ihn der Wunsch,
„nie mehr irgendetwas zu lesen“
Paul Auster: Bericht aus dem Inneren. Aus dem Englischen von Werner Schmitz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2014. 360 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 16,99 Euro.
Kleiner Mann, was tun? „The Incredible Shrinking Man“ (1957, dt. „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“) gehörte zu den Lieblingsfilmen des jungen Paul Auster. In seinem neuen Buch erzählt er ihn nach.
Foto: Universal Pictures
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
In seinem neuen Buch „Bericht aus dem Inneren“ ruft sich der amerikanische Schriftsteller Paul Auster
seine Kindheit und seine Studentenjahre in Erinnerung – und erzählt von seinen Lieblingsfilmen
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Das ist doch eine bewegende Nachricht: Paul Auster, der Literaturstar, den der Spectator als den einzigen wahrhaft Großen der Schriftstellergeneration nach Updike und Bellow bezeichnet hat, trinkt seit achtzehn Jahren seinen Morgentee aus einer Peter-Hase-Tasse. Es sei denn, das Porzellanteil mit zwei Abbildungen aus Büchern von Beatrix Potter, das ursprünglich seiner Tochter gehörte, wäre ihm nach Fertigstellung seines jüngsten autobiografischen Fragments „Bericht aus dem Inneren“ aus der Hand gefallen und zerbrochen. Vor dieser Möglichkeit graute dem Autor, als er – es war kurz vor seinem 65. Geburtstag – über die Tasse schrieb, und seitdem sind schon wieder drei Jahre ins Land gegangen. Ja, so ist das mit fragilen Dingen, an die wir unser Herz hängen: Entweder wir verzichten auf ihren Gebrauch, oder wir riskieren täglich ihre Vernichtung – ein Dilemma, das empfindsame Gemüter durchaus um den Verstand bringen könnte.
In seinem „Winterjournal“ hatte Auster, sich zum Altwerden bekennend, seine bisherige Existenz anhand von äußeren Bewegungen, Sinnesdaten und Körper-Erinnerungen erkundet. Das Komplementärwerk dazu ist nun eine Materialsammlung aus seinem Innenleben, eine unsystematische Chronik, bestehend aus Kindheits- und Jugendreminiszenzen, Anekdoten und prägenden Eindrücken oder jedenfalls Mutmaßungen über das, was prägend gewesen sein könnte auf dem Weg ins Schriftstellerdasein. Wieder redet der Autor sich selbst in der zweiten Person an, als Signal dafür, dass er sich selbst historisch geworden ist und Abstand zu seinem Ego gewonnen hat.
Natürlich ist weder er noch der Übersetzer daran schuld, dass das deutsche „du“ bei solchem Gebrauch bemühter und manierierter wirkt als das englische „you“. Das wird aber aufgewogen durch den coolen, unaufgeregten Auster-Ton, der dem Leser die Freiheit lässt, sich aus dem Zettelkasten der Bewusstwerdung eines Autors das herauszusuchen, was seinen eigenen Erfahrungen am nächsten kommt oder was ihn am meisten interessiert.
Das kann Paul Austers Peter-Hase-Tasse sein, die Liebe zum Baseball, seine jüdische Herkunft oder die unglückliche Ehe seiner Eltern, seine Kino-Affinität oder der zwar poetische, aber nicht sehr originelle Rückblick auf die animistische Weltsicht des Kleinkindes: „Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder. Das Zifferblatt der Uhr war ein Gesicht, jede Erbse in deinem Napf hatte eine eigene Persönlichkeit, und der Kühlergrill vorn am Auto deiner Eltern war ein grinsendes Maul mit vielen Zähnen.“
Es mag kokett erscheinen, wenn ein so berühmter Schriftsteller behauptet, er betreibe sein Erinnerungsgeschäft nicht, um sich seiner Einzigartigkeit zu vergewissern, sondern „ganz im Gegenteil, weil du dich für alltäglich hältst, für einen Menschen wie alle anderen“. Auster jedoch tritt mit seinen Aufzeichnungen den Beweis dafür an, dass er vor seiner literarischen Karriere weder im Erleben noch im Fühlen oder Denken, weder in seinen Epiphanien noch in seinen Enttäuschungen eine Ausnahmeerscheinung war. Kleine Eitelkeiten aber mag er sich nicht verkneifen, etwa den Hinweis darauf, dass er schon mit drei oder vier Jahren die Buchstaben des Alphabets unterscheiden, vielleicht sogar lesen konnte, und dass er als sechs- oder siebenjähriges Kind, das den Hausbesitzer-Vater begleitete, wenn der die Mieten kassierte, bereits ein Gefühl für soziale Ungerechtigkeit entwickelte. Mit elf wusste er, dass die Geschichten von O. Henry zwar kurzweilig, aber „minderwertig waren, weit unterhalb dessen, was du für erstklassige Literatur hieltest“.
Als Wunderknaben aber weist ihn das alles noch nicht aus. Sein brisantestes Jungengeheimnis war das Bettnässen, seine erste selbstgeschriebene Story ein Krimi. Die Besonderheiten einer Kindheit und Jugend in der amerikanischen Mittelschicht um die Mitte des 20. Jahrhunderts sind anderswo schon anschaulicher geschildert worden. Und die Demontage von Idolen (hier von Thomas Edison, der sich postum als fanatischer Antisemit entpuppte) ist eine verbreitete Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens.
Der „Bericht aus dem Inneren“ ist als Triptychon angelegt, dessen zweiter Teil sich auf die detaillierte Nacherzählung zweier Kinofilme beschränkt. Ein literarischer Mehrwert entsteht dabei nicht, aber der Science-Fiction-Film „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“ (1957), der vom unaufhaltsamen Schrumpfen und schlussendlichen Verschwinden eines US-Normalbürgers handelt, korrespondiert auf interessante Weise mit einer Art Transzendenz-Erfahrung, von der Auster im ersten Teil berichtet. Im dritten Abschnitt dann gelangt der Autor in den Besitz verloren geglaubter Briefe aus seiner Studentenzeit an der Columbia University und in Paris; er entdeckt in ihnen die Tagebücher, die er nie geführt hat, und benutzt sie in ziemlich umstandslosem Zitierverfahren als „Zeitkapsel“, um sich und dem Leser die entscheidende Phase seiner politischen und philosophischen Bildung zu vergegenwärtigen: Auch hier wird nicht der Anschein des Außergewöhnlichen erzeugt, sondern Epochentypisches dokumentiert, und das nicht eben kurzweilig.
Immerhin schrieb Auster damals Dinge wie: „Die gesellschaftliche Revolution darf nicht ohne eine metaphysische Revolution vonstattengehen. Nicht nur die physische Existenz, auch die Köpfe der Menschen müssen befreit werden – ohne das wird jede errungene Freiheit falsch & vergänglich sein.“ Tempi passati. Und doch ist es vor allem eine Notiz, die sich ins Gedächtnis brennt: Den Studenten und angehenden Schriftsteller Paul Auster erfasste plötzlich der „heftige Wunsch, nie mehr irgendetwas zu lesen“.
Für ähnlich Lesemüde hat er als vierten Teil das „Album“ angehängt, das mit Archivbildern – zeitgeschichtlich, nicht privat – das Vorausgegangene illustriert. Peter Hase ist auch dabei. Möge die geliebte Kindheitsikone, seine Tasse, den Autor als Alltagsrequisit begleiten, bis er eines Tages womöglich den Wunsch verspürt, nie mehr irgendetwas zu schreiben.
Konnte Paul Auster schon mit drei
Jahren lesen – oder erst mit vier?
Einmal erfasst ihn der Wunsch,
„nie mehr irgendetwas zu lesen“
Paul Auster: Bericht aus dem Inneren. Aus dem Englischen von Werner Schmitz. Rowohlt Verlag, Reinbek 2014. 360 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 16,99 Euro.
Kleiner Mann, was tun? „The Incredible Shrinking Man“ (1957, dt. „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.“) gehörte zu den Lieblingsfilmen des jungen Paul Auster. In seinem neuen Buch erzählt er ihn nach.
Foto: Universal Pictures
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Paul Auster versteht es meisterhaft, seine Leser zu fesseln Der Tagesspiegel