In dem Roman ,, Berlin antwortet nicht“ entführt der Autor Franz J. Brüseke den Leser in eine dystopisch angehauchte Welt, wo eine nicht näher definierte atomare Zerstörung in Europa die Menschen vor den Strahlen flüchten lässt.
Zu Beginn weiß man noch nicht so recht wohin die Reise den Leser
führen wird, denn man begegnet einem ICH- Erzähler, der den ganzen Roman hindurch namenlos bleiben wird.…mehrIn dem Roman ,, Berlin antwortet nicht“ entführt der Autor Franz J. Brüseke den Leser in eine dystopisch angehauchte Welt, wo eine nicht näher definierte atomare Zerstörung in Europa die Menschen vor den Strahlen flüchten lässt.
Zu Beginn weiß man noch nicht so recht wohin die Reise den Leser führen wird, denn man begegnet einem ICH- Erzähler, der den ganzen Roman hindurch namenlos bleiben wird. Man erfährt nur, dass er in einem Bergwerksschacht einem Doktor hilft die bereits kranken Menschen zu versorgen und die verstorbenen zu entsorgen.
Als sie selbst den Schacht verlassen müssen begeben sich beide auf eine Reise mit noch unbekannten Ziel, wo sie zuerst Erik kennen lernen, der der Macher Typ ist und für alles sorgt, was sie für ihre Reise brauchen werden und später stößt noch Gisela dazu, eine Lehrerin.
Der junge ICH Erzähler wird lange Zeit als ,, Anhängsel“ der kleinen Gruppe beschrieben, da er nie etwas hinterfragt, sich selbst als unwichtig ansieht und sich einfach dahin treiben lässt.
Man begegnet Pilger, die ihre Hoffnung auf eine Flucht in ein sicheres Land nie aufgeben, man trifft aber auch auf Menschen, die aus Verzweiflung keine Rücksicht auf andere nehmen, da sie um ihr eigenes Leben kämpfen.
Eine abenteuerliche Reise führt Erik, Gisela und den jungen Mann nach Brasilien, wo vieles auf sie zukommt womit sie nicht gerechnet hätten. Die abenteuerliche Flucht von Deutschland nach Brasilien beschreibt der Autor sehr anschaulich und man wird mit menschlichen Schicksalen konfrontiert wo Freud und Leid oft sehr eng zusammen liegen.
Dass man hier Nachkommen deutscher Flüchtlinge trifft, die schon so lange hier leben und scheinbar in einer Zeit stecken geblieben sind wo sie von der gegenwärtigen Situation keine Ahnung haben, macht die Geschichte interessant und auch für den ICH Erzähler wird das zu einem besonderen Erlebnis.
Auch wenn die Protagonisten nie wirklich etwas von sich Preis geben und somit stets etwas unnahbar wirken, passen diese Charaktereigenschaften gut zu der Geschichte, da man sie wie in einem Film von außen betrachten und begleiten kann.
Der Titel des Romans spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, die dabei emotional und auch traurig ist.
Schön ist dabei, wie sich der junge Mann in dem Roman weiter entwickelt, wo der Autor schöne philosophische Gedanken mit einfließen hat lassen.
Es ist kein Wohlfühlroman zu erwarten, da man durch zerstörte Gebiete reist, menschlichen Schicksalen begegnet und so manchen verzweifeln lässt ob seiner ausweglosen Situation. Trotzdem ist immer wieder ein Funke Hoffnung zu spüren und der Wunsch, dass man endlich sicher und glücklich leben kann.