Was wir in Berlin schon seit den 1920er und besonders seit den 1980er Jahren beobachten können, lässt sich als eine Art Treibhaus für zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen betrachten. Wie werden die Menschen der Zukunft also leben, arbeiten und lernen? Inspiriert von Benjamins Passagen-Werk hat Joachim Bröcher, beginnend im Jahr 2015, Feldstudien in der Metropole Berlin unternommen, in den diversen urbanen Räumen und kulturellen Szenen. Zur Dokumentation und analytischen Durchdringung verwendet er eine eher freie Methode, angesiedelt zwischen Cultural Mapping, Feldtagebuch und Lyrik. Dieser Band versammelt eine Auswahl von zwei Dutzend Texten und stellt sie in einen transdisziplinär aufgespannten theoretischen Zusammenhang, der die Enge gegenwärtiger Wissenschaftsdisziplinen, Paradigmen und institutioneller Konstrukte aufbrechen und überwinden soll. In den ausgewählten Texten selber geht es aber durchaus sehr praktisch, plastisch und teils drastisch zu. Wie wollen wir auch Neuland erkunden, wenn wir nicht etwas Neues versuchen? heißt es in der Einleitung zum Buch, und nein, eine 1:1 Anwendung des hier teils in sanften Farben Aquarellierten und teils mit spitzer Feder Notierten, in Pädagogik, Gesellschaft und Kultur, kann es natürlich nicht geben. Dazu sind die Dinge zu komplex, zu subtil, zu eigensinnig. Aber darin liegt auch ihr Reiz, heißt es abschließend.
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