Ich mag ja Bücher, in denen es um Legenden und Mythen geht, um Dinge, die auch nach viel Recherchen, Untersuchungen und Überlegungen bis heute einfach nicht geklärt wurden - und auch nicht erklärt werden können. Das behält dem hektischen und modernen Heute unserer Welt immer noch sowas
Geheimnisvolles bei, finde ich.
Das Bermuda-Dreieck gehört nun zweifelsohne zu solchen Legenden und Mythen…mehrIch mag ja Bücher, in denen es um Legenden und Mythen geht, um Dinge, die auch nach viel Recherchen, Untersuchungen und Überlegungen bis heute einfach nicht geklärt wurden - und auch nicht erklärt werden können. Das behält dem hektischen und modernen Heute unserer Welt immer noch sowas Geheimnisvolles bei, finde ich.
Das Bermuda-Dreieck gehört nun zweifelsohne zu solchen Legenden und Mythen unserer Erde. Seit Jahrhunderten schon (das belegen verschiedene Einträge in Logbüchern, Aufzeichnungen per Funk und per Schrift etc.) verschwinden in einem Areal im Atlantik kurz vor der Amerikanischen Küste immer mal wieder nicht nur Schiffe und Boote, sondern auch Flugzeuge spurlos. Manche sind nur eine Weile weg und tauchen irgendwann wieder auf, die meisten aber bleiben auf immer und ewig verschollen. Das Bermuda-Dreieck hat mich daher schon immer irgendwie fasziniert, auch wenn das vielleicht ein bisschen morbide klingt, tut mir Leid.
Als ich las, dass das neue Buch von Thomas Finn, von dem mir u.a. "Lost Souls" oder auch "Dark Wood" schon gut gefallen haben, eben genau "Bermuda" heißen und in diesem Gebiet der Erde spielen wird, war mir klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Das tat ich dann auch direkt.
In seiner Geschichte überleben Alex und einige andere Passagiere den Fast-Untergang ihres Kreuzfahrtschiffes und können sich mit Mühe und Not auf eine kleine Insel mitten im Nirgendwo retten. Das "Mitten im Nirgendwo" liegt natürlich genau in dieser Bermuda-Region und dessen sind sich die Überlebenden durchaus bewusst. Diese kleine Insel macht ihrem schlechten Ruf ihrer Lage bald auch schon alle Ehre, indem sie nicht nur unheimliche Lichter und Geräusche nachts beherbergt, sondern offenbar einige blutrünstige und hungrige Wesen. Wirklich sicher sind Alex und Co. auf dieser Insel also nicht, daher machen sie sich auf die Suche nach Hilfe - und auf die Suche, das Geheimnis der Insel zu lüften.
Ich war gespannt, welchen Erklärungsansatz für die "Bermuda-Phänomene" sich Thomas Finn ausdenken würde, ob das ganze am Ende stimmig und passend sein würde. Und ich muss sagen: er wählt zwar einen kuriosen Weg, der weit über Irdisches hinaus geht, dennoch mochte ich seine Ideen für die merkwürdigen Anomalien, die auf der Insel passieren. Das hat sich für mich stimmig angefühlt und tatsächlich fand ich die Erklärungen für das, was da nachts auf der Insel passiert, aus wissenschaftlicher Sicht total spannend und interessant. Natürlich kann man auch anderes erwarten, wenn man dieses Buch liest. Und man kann sich auch denken, dass so richtig "Horror", wie er groß schon auf dem Cover des Buches angekündigt wird, sich hier nicht zwischen den Seiten versteckt - es sei denn, man ist nun wirklich sehr zart besaitet und zuckt bei ein bisschen Blut schon zusammen. Für mich hat das hier eher was von einer spannenden Abenteuergeschichte gehabt, cooler Aha-Moment am Ende inklusive.
Insgesamt war das unterhaltsame Lektüre für mich, mit netten, vielleicht hier und da ein wenig vorhersehbaren Charakteren, die Wikipedia quasi auswendig können und nie was anderes als Survival-Training gemacht haben - zugegeben, aber das hat das Gesamtbild für mich höchstens ein kleines bisschen gestört. Nicht genug jedenfalls, um nicht bis zum Ende lesen zu wollen.