Der Bildhauer Bernhard Hoetger (1874–1949) gehörte zu Beginn dieses Jahrhunderts zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern des Jugendstils bzw. des Symbolismus. Nachdem er 1904 den Bruch mit dem Impressionismus vollzogen hatte, wandte er sich in seiner zweiten – hier eingehend behandelten – Werkphase dem Monumentalen, Tektonischen und Archaischen mit Elementen der Antike, Gotik und Romanik zu. Sie fand ihren Höhepunkt in den Werken des Gesamtkunstwerks Platanenhain auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Vita und Œuvre Hoetgers sind so eng miteinander verbunden, daß es sinnvoll erscheint, beides in dieser Verknüpfung darzustellen, wobei die bisher in der Forschung wenig beachtete, unveröffentlichte Hoetger-Monographie eine Basis darstellt. Die vorliegende Arbeit beinhaltet ein Verzeichnis der Bildwerke Hoetgers aus der zweiten Werkphase 1905 bis 1914.