Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Sonder- und Heilpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Forderung der, bereits in der zweiten Hälfte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts auf dem Normalisierungsprinzip basierenden und von betroffenen Eltern von Kindern mit Behinderung ins Leben gerufenen, Integrationsbewegung nach echten Wahlmöglichkeiten in Kindergarten und Schule gewinnt seit den 90er Jahren des abgelaufenen Jahrhunderts zunehmend Bedeutung für die Integration in nachschulische Lebensbereiche wie Arbeit, Wohnen, Freizeit sowie Öffentlichkeit (vgl. JACOBS 2000, S. 9). Mit Hilfe des Buches "Berufliche Qualifikation und Integration von Berufsanwärtern mit geistiger Behinderung in kritischer Betrachtung der traditionellen und innovativen Ansätze sowie der schulischen Berufsvorbereitung" soll versucht werden, ein Überblick über vorhandene Wege der beruflichen Qualifikation und Integration zu geben. Es werden innovatorische Ansätze, welche die Möglichkeit bieten, den „Automatismus Schülerschaft auf der Schule für Geistigbehinderte führt zur Mitarbeiterschaft der Werkstatt für Behinderte“ (JACOBS 1992, S. 16) aufzubrechen vorgestellt, ohne jedoch die berechtigte Existenz einer Werkstatt für Behinderte in Frage zu stellen, denn viele der von mir persönlich befragten Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten gerne in „ihrer“ Werkstatt für Behinderte. Außerdem sollte auch nicht vergessen werden, daß durch die Existenz der Werkstätten für Behinderte erst die Möglichkeit einer geregelten und bezahlten Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung geschaffen wurde. Doch da viele bekanntlich nicht alle sind, ist es Ziel und Sinn dieser Arbeit, denjenigen, die eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt dem Sonderarbeitsmarkt vorziehen, selbst wenn dieser Wunsch erst nach jahrelanger Tätigkeit in einer Werkstatt für Behinderte auftreten sollte, hierzu Wahlmöglichkeiten aufzuzeigen und diese Alternativen auf ihre „Realisierbarkeit“ hin kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auf Vervollkommnungsmöglichkeiten hin zu überprüfen.