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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die seit einigen Jahren zu beobachtende zunehmende Divergenz zwischen Gewinn- und Beschäftigtenentwicklung in (deutschen) Industriebetrieben legt, begleitet durch eine von Hilflosigkeit geprägte, öffentliche Selbstdarstellung der Führungskräfte, den Verdacht nahe, dass die spezifischen globalen Marktmechanismen des „Finanzmarktkapitalismus“ einen auf die Handlungsspielräume des (obersten) Managements zielenden…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die seit einigen Jahren zu beobachtende zunehmende Divergenz zwischen Gewinn- und Beschäftigtenentwicklung in (deutschen) Industriebetrieben legt, begleitet durch eine von Hilflosigkeit geprägte, öffentliche Selbstdarstellung der Führungskräfte, den Verdacht nahe, dass die spezifischen globalen Marktmechanismen des „Finanzmarktkapitalismus“ einen auf die Handlungsspielräume des (obersten) Managements zielenden Determinismus mit sich bringen, der den Anforderungen des Finanzmarktes geschuldete Gewinnsteigerungen einzig auf Kosten der Belegschaft möglich macht. Es stellt sich also die Frage, ob global agierenden, börsennotierten Unternehmen eine andere Möglichkeit bleibt, als durch reines Gewinnmaximieren die Vorgaben der Aktienmärkte zu bedienen, oder ob sich die zur Option stehenden Handlungsalternativen für die Entscheidungsträger lediglich weniger attraktiv darstellen. Da bisher weder die eine noch die andere These von der Forschung eindeutig verifiziert werden konnte, soll die vorliegende Untersuchung am Beispiel der Automobilunternehmen Opel und Volkswagen den Versuch einer Klärung wagen. Im Fokus der Arbeit steht somit die These, dass zwischen der Beschäftigtenentwicklung und dem Gewinn global agierender Konzerne eine negative Beziehung besteht, d.h. die „Anpassungen“ i. S. von Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit haben, von außen betrachtet, kurzfristige Gewinnmaximierungen zum Ziel, deren Erreichung allerdings zunehmend mit dem Abbau von Stammarbeitsplätzen an den traditionellen Industriestandorten einhergeht. Zentral ist also das Auffinden der unternehmerischen Handlungsmöglichkeiten unter dem Druck des Shareholder Value, d.h. der Frage, an welchen Zielvorgaben sich Konzernstrategien orientieren und welche Einflüsse dabei eine Rolle spielen, erweitern bzw. verengen Handlungsspielräume und was die Entwicklung schließlich für die Belegschaft am Standort Deutschland bedeutet. Es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass sich dem Problem über die Betrachtung von Fallbeispielen ein- und derselben Branche genähert wurde, aufgrund der unterschiedlichen äußeren wie inneren Bedingungen in den verschieden Wirtschaftssektoren. Gerade für die Automobilindustrie gilt ein hoher Finanzialisierungsgrad bei gleichzeitiger Wertschöpfung über industrielle Produktion, was für ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von- und Entscheidungsautonomie gegenüber den Finanzmärkten spricht. Eben diese Potenzialität macht die Automobilbauer m.E. zu einem Schlüsselbereich.