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Ein einzigartiges Zeugnis der ethnologischen Erforschung der indigenen Bevölkerung der Tschuktschen-Halbinsel aus dem 18. Jahrhundert. Auf Geheiß der russischen Zarin Katharina II. begleitete der deutsche Arzt Carl Heinrich Merck als Naturforscher die geheime astronomische und geographische Expedition zur Erkundung Ostsibiriens und Alaskas (1785-1795). Von August 1791 bis Februar 1792 reisten Carl Heinrich Merck, sein Kapitän Joseph Billings und einige weitere Mitglieder der Mannschaft durch die Halbinsel Cukotka. Sie waren die ersten Europäer, die längere Zeit mit den Cukcen, die sich bis…mehr
Ein einzigartiges Zeugnis der ethnologischen Erforschung der indigenen Bevölkerung der Tschuktschen-Halbinsel aus dem 18. Jahrhundert. Auf Geheiß der russischen Zarin Katharina II. begleitete der deutsche Arzt Carl Heinrich Merck als Naturforscher die geheime astronomische und geographische Expedition zur Erkundung Ostsibiriens und Alaskas (1785-1795). Von August 1791 bis Februar 1792 reisten Carl Heinrich Merck, sein Kapitän Joseph Billings und einige weitere Mitglieder der Mannschaft durch die Halbinsel Cukotka. Sie waren die ersten Europäer, die längere Zeit mit den Cukcen, die sich bis dahin beharrlich allen engeren Kontakten mit den Russen verweigert hatten, zusammenlebten und sie bei ihrem nomadischen Leben begleiten durften. Die von Merck verfasste »Beschreibung der Tschucktschi" gilt heute als das erste und ausführlichste Dokument des 18. Jahrhunderts zur Ethnologie dieses sibirischen Volkes. Mit der originalgetreuen, umfangreich kommentierten Edition wird dieses faszinierende historische Dokument erstmals für die kulturwissenschaftliche und ethnologische Erschließung zugänglich gemacht.
Der Autor: Carl Heinrich Merck (1761-1799), Arzt und Naturforscher aus Darmstadt, ging im Alter von 22 Jahren auf Empfehlung seines Onkels, Johann Heinrich Merck, nach Russland und schloss sich dort der Billings-Sarycev-Expedition (1785-1795) an. Merck verstarb im Alter von 38 Jahren in St. Petersburg. Die Herausgeber: Dittmar Dahlmann, geb. 1949, ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Diana Ordubadi, geb. 1981, forscht zur Geschichte der Entdeckungen in der Epoche des Kolonialismus, zum europäisch-asiatischen Kulturtransfer am Ende des 18. Jahrhunderts sowie zu den deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen. Helena Pivovar, geb. 1988, ist Mitarbeiterin an der Abteilung Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn.
Rezensionen
»Der größte Wert dieses zweiten Bandes besteht fraglos darin, dass diese Texte endlich überhaupt ungekürzt publiziert wurden.« (Kristina Küntzel-Witt, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 6, 2016)
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