Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Medienkompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Definition von Lesekompetenz Als Lesekompetenz im allgemeinen Sinne versteht man die Fähigkeit, geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang einordnen zu können, sowie in der Lage zu sein, Texte für verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen. 2. Geschichtliche Entwicklung der Lesefähigkeit Im Altertum war Lesekompetenz eher selten zu finden. Selbst Könige konnten trotz Privatleher oft nicht richtig lesen. Deshalb gab es damals Schreiber, die speziell ausgebildet waren und das Lesen und Schreiben übernahmen. Nach der Erfindung des Buchdruckes von Johannes Gutenberg und der massenhaften Verbreitung der Lutherbibel im Zeitalter der Reformation (16. Jahrhundert) nahm die Lesekompetenz in Mitteleuropa stark zu. Später brachte auch die Entstehung der Sonntagsschulen im 19.Jahrhundert große Fortschritte. Schließlich förderten die Einführung der allgemeinen Schulpflicht und die Einrichtung öffentlicher Bilbliotheken in der Neuzeit die Lesekompetenz in der Bevölkerung ungemein.