Inhaltsangabe:Einleitung: Der Wettbewerb unter Krankenhäuser nimmt kontinuierlich zu. Fehlende Einnahmequellen aufgrund niedrigem Wirtschaftswachstum oder Erosion der Erwerbsarbeit stehen steigenden Kosten gegenüber. Der demographische Wandel mit einer längeren Lebenserwartung, die Zunahme von Multimorbität, chronisch Kranker und Pflegebedürftiger sowie der Kostenanstieg durch Fortschritt tragen zu den verschärften Bedingungen auf dem Gesundheitsmarkt bei. Ein Ziel der Gesundheitsreform 2000 war es, die Ausgaben des stationären Sektors besser steuern zu können. Folglich wurde 2003 auf ein diagnosebezogenes pauschalisiertes Vergütungssystem (Diagnosis Related Groups (DRG)) umgestellt. Hierdurch wurde für Krankenhäuser der Anreiz zu einer betriebswirtschaftlichen Leistungserbringung geschaffen, da sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert haben. Krankenhäuser sehen sich seit dem einem enormen Kosten-, Leistungs- und Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Einige Studien bestätigen diese Tatsache. Ernst & Young etwa prognostiziert einen Rückgang der Krankenhäuser von derzeit ca. 2000 auf 1500 Krankenhäuser bis zum Jahr 2020. McKinsey kommt zu der Ansicht, dass auf mittelfristige Sicht jedes dritte Krankenhaus in Deutschland von Zusammenlegung oder Schließung bedroht ist. Der Krankenhaus Rating Report 2010 empfiehlt den Krankenhäusern weitere betriebliche Optimierungsmaßnahmen, die die Krankenhäuser bereits aufgegriffen haben und ihre Primärprozesse standardisieren haben. Das Leistungspotential des Sekundär- und Tertiärbereich ist hingegen kaum ausgeschöpft. Einer dieser Sekundärprozesse ist die Versorgung der Operationsbereiche und Stationen mit wiederverwendbaren, sterilen Medizinprodukten. Diese müssen nach Gebrauch für eine erneute keimfreie Anwendung dem Aufbereitungsprozess zugeführt werden. Obwohl dieser Prozess per Empfehlung des Robert Koch-Institutes (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einer Standardisierung unterliegt, ist es bei der heute angewendeten Kalkulationsmethode nur unzureichend möglich, Herstellkosten anhand verzehrter Aufwände zu berechnen. Aus diesem Umstand leitet sich die Forschungsfrage für diese Diplomarbeit ab. Gibt es eine Möglichkeit, die Kosten für die Aufbereitung von Medizinprodukten verursachungsgerechter zu kalkulieren? Die daraus resultierende Zielsetzung besteht darin, ein Kalkulationsmodell zu entwickeln, das in die vorhandene Kostenrechnung einer ZSVA integrieren werden [...]
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