Wie kaum ein anderes Land hat Palästina weltweit die Vorstellung eines »besetzten Landes« geprägt. Seit den 1990er Jahren steht das Land zudem im Fokus der internationalen Entwicklungspolitik - mit zum Teil absurden Effekten. Sonja Ganseforth zeigt die Verwerfungen und Widersprüchlichkeiten entwicklungspolitischer Interventionen anhand einer für den Westen scheinbar außergewöhnlichen Perspektive - die der japanischen Entwicklungspolitik. Sie stellt sie in ihren historischen Kontext und deckt die unterliegenden Dynamiken von Raumbesetzungen jenseits des Militärischen auf, von denen Entwicklungspolitik nicht nur in Palästina geprägt ist.