Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Buchwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Buchhandel hat im Laufe der Zeit bestimmte Formen und Charakteristika angenommen. Diese sind historisch und kulturell bedingt und gerade im internationalen Vergleich am besten nachzuvollziehen. In dieser Arbeit soll der internationale Vergleich mit Blick auf Frankreich, vor allem aber mit Blick auf England vollzogen werden, um die Besonderheiten des deutschen Buchhandels im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts herauszuarbeiten. Zum besseren Verständnis dieses Zeitraums beschränkt sich diese Arbeit nicht ausschließlich auf die Periode des 2. deutschen Kaiserreichs, sondern umfasst auch ein Stück deutsche Buchhandelsgeschichte, die zu den spezifischen Verhältnissen und Strukturen geführt hat, die in dieser Arbeit untersucht werden sollen. Für diesen Vergleich soll im Folgenden die Geschichte des deutschen Buchhandels fragmentarisch mit der Englands und teilweise Frankreichs gegenübergestellt werden, sollen die nationalen Besonderheiten herausgearbeitet und diese unter historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten diskutiert werden. Denn gerade die nationalen Strukturen und das kulturelle Selbstverständnis der einzelnen Nationen haben die unterschiedlichen Buchhandelslandschaften geprägt. Daher soll diese Arbeit ständig von der Frage begleitet werden, welche Charakteristika der nationalen Struktur und des Kulturverständnis den Buchhandel und seine Funktion in Deutschland im Vergleich zum europäischen Ausland beeinflusst haben. Herausgearbeitet werden sollen die Unterschiede schwerpunktmäßig in den Bereichen der Vertriebsstrukturen und ihren Entwicklungen, den verschiedenen Standesorganisationen, wie zum Beispiel dem Börsenverein des deutschen Buchhandels und ihren Aufgaben, zum Beispiel der Ladenpreisbindung und dem kulturellen Aspekt von Literatur und Buchhandel. Eine Schwierigkeit der Arbeit ergibt sich aus der Besonderheit der ausgiebigen Forschung und der lückenlosen Dokumentierung deutscher Buchhandelsgeschichte, insbesondere durch den Börsenverein des deutschen Buchhandels. Der sich in Deutschland etablierte Forschungszweig der Buchhandelsgeschichte ist in keinem anderen Land in vergleichbarem Maße vorzufinden. Durch diese Tatsache ist es erschwert, vergleichende Aussagen zu treffen, da einige Bereiche und Aspekte, die für den deutschen Buchhandel von Bedeutung sind, in der französischen und englischen Literatur keine oder nur unzureichende Erwähnung finden.