Herausgerissen aus ihrem Lebensmittelpunkt in ihrer kurpfälzischen Heimat erleben die beiden Mannheimer Freunde Richard Bittermann und Heinrich Lachner als junge Soldaten hautnah die Schlachten des Ersten Weltkriegs, schlagen sich durch die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik und leiden bereits unter den ersten Anzeichen der Unterdrückung von Minderheiten und Andersdenkenden in der herannahenden Nazi-Zeit. Der Jude Richard Bittermann spürt die drohende Gefahr für sich und seine Familie. Frisch verliebt und tief verwurzelt in seiner Heimatstadt, will er Mannheim dennoch nicht verlassen. Bald steht er vor existenziellen Entscheidungen. Frank Wündsch gelingt es, die dramatischen Zeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die das Bewusstsein von Generationen geprägt haben, packend und authentisch darzustellen und erlebbar zu machen. Vor allem der Mannheimer Lokalkolorit und die Eigenheiten der Kurpfälzer spielen hierbei eine tragende Rolle. So findet sich der Leser zusammen mit den Protagonisten im Mannheim der 20-er und 30-er Jahre wieder. Er durchlebt mit den Helden des Romans die kleinen Freuden und großen Nöte des Alltags und trifft auf Mannheimer Originale, die bis heute in Erinnerungen fortleben.
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