Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Leipzig (Stiftungslehrstuhl Grundstücks- und Wohnungswirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit einer aktuellen Problematik, vor der viele Kommunen im Bundesgebiet stehen, deren Lösung aber bislang am Fehlen einer systematischen Entscheidungsvorbereitung mehr oder weniger gescheitert ist. Die wirtschaftliche Entwicklung einer Gemeinde hängt stark von der Standortgunst der gewerblichen Bauflächen, d.h. von der Qualität der relevanten Rahmenfaktoren, ab. Die Ansprüche daran sind nicht einheitlich, sondern unterscheiden sich zwischen verschiedenen Nutzergruppen und einzelnen Unternehmen. Um ein attraktives Angebot an geeigneten Gewerbeflächen für Investoren zu schaffen, bedarf es der genauen Kenntnis über die Potentiale der Standorte und die Anforderungen relevanter Zielgruppen. Die Gestaltung des städtischen Raumes, als eine Aufgabe der Stadtentwicklung, erfordert auch Überlegungen über die optimale Verteilung der Gewerbeflächen in räumlicher, preislicher, funktionaler und zielgruppenspezifischer Hinsicht. Entsprechend dem raumordnungspolitischen Ziel einer Minimierung zusätzlichen Flächenverbrauchs gilt es, die bestehenden Areale unter Berücksichtigung ihrer Eignung optimal auszunutzen. Durch die Einbindung in eine Strategie der differenzierten Standortentwicklung soll schließlich die Steuerung der gewerblichen Flächennachfrage erfolgen. Aufgabe dieser Arbeit ist es, ein Verfahren aufzustellen, mit dem eine differenzierte Standortentwicklung von Gewerbeflächen unterstützt werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei der Standort mit seinem spezifischen Potential, für den geeignete Nutzungen gesucht werden, unter der Bedingung seiner optimalen, qualitativen Auslastung. Welche Motive hat eine Gemeinde, sich intensiver als bisher mit der Qualität ihrer gewerblichen Bauflächen zu beschäftigen? Was steckt hinter einer Strategie der differenzierten Standortentwicklung? Wie können die bestehenden Flächen optimal ausgenutzt werden? Wie muß ein Verfahren zur zielgruppenorientierten Beurteilung der Standorteignung gestaltet sein und welche Schlußfolgerungen ergeben sich für deren Einsatz? [...]