Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat den Bestseller von Stephen Hawking zum Thema, mit welchem dieser die (zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts) neuesten Erkenntnisse und Forschungsrichtungen zur Kosmologie einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen wollte. Die enge Verzahnung des Buches und seiner Thesen mit der Persönlichkeit des Autors sowie dessen Ideenwelt, die weit vor das moderne, mathematische Naturverständnis zurückreichen, bedingen auch den Aufbau der folgenden Ausführungen: Sie beginnen mit dem Versuch, Hawkings Rolle im Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Metaphysik zu skizzieren. Danach folgt ein Abriss seiner persönlichen und wissenschaftlichen Biographie. Im vierten Abschnitt kommen anhand von exemplarischen Beispielen formale und inhaltliche Aspekte des Buches zur Sprache. Hier ist zu zeigen, dass es, außer der Tatsache ein populärwissenschaftliches Geschichtsbuch zu sein, auch zur Selbstdarstellung des Autors dient und gleichsam ein Rechtfertigungsmittel für dessen Vorstellungen und eine Art Glaubensbekenntnis darstellt. Der fünfte Abschnitt referiert den zentralen Teil von Hawking Werk - die seinerzeit aktuellste populäre Darstellung vom Ursprung und Schicksal des Universums. An der Erarbeitung der Grundlagen hierzu hatte er selber einen wesentlichen Anteil. Auch hier ist eine bemerkenswerte Ambivalenz zwischen rational-mathematischer Arbeitsweise und metaphysischen Wunschvorstellungen nicht zu übersehen. In den Schlusskapiteln münden die Erörterungen zu diesen physikalischen und kosmologischen Entdeckungen und Erkenntnisse (fast?) schon wieder in kosmogonische Sichtweisen ein, und es erhebt sich die Frage, ob die Grundgedanken der modernen Wissenschaft sich wirklich von Sichtweisen und Vorstellungen unterscheiden, die zweieinhalb Jahrtausende in die Kulturgeschichte zurückreichen.