Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Gerontologie, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: "In der einen Hälfte des Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben; in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen." (Voltaire) Das Geld, um den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können, verdienen sich die Menschen seit jeher durch Arbeit. Voltaire verdeutlicht mit diesem Zitat, wie abhängig die Gesundheit vom ‚Geld verdienen‘ bzw. von der Arbeit ist und umgekehrt. Früher wie heute hat der Arbeitsplatz einen wichtigen Stellenwert im Leben des Menschen. Er ist Quelle materieller Sicherheit. Gleichsam wird daraus Zufriedenheit und seelisches Gleichgewicht geschöpft, vorausgesetzt, die Tätigkeit und das Arbeitsumfeld werden nicht als Belastung empfunden. Setzt der Arbeitsplatz einem Menschen psychisch oder physisch zu, weist Voltaire zu Recht darauf hin, dass sich die Belastungen spätestens in der ‚zweiten Hälfte‘ des Lebens gesundheitlich bemerkbar machen. Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels bedeutet das heute, dass ältere Arbeitnehmer bei säkular steigender Lebenserwartung frühzeitig ihre Leistungsfähigkeit, infolge potentieller gesundheitsschädigender Arbeitsbedingungen, einbüßen können. Die zukünftige Schrumpfung und Alterung des Arbeitskräftepotentials führt dazu, dass ältere Arbeitnehmer zu einem wichtigen Thema in der Unternehmenspolitik werden. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts werden im Jahr 2020 ca. 40 Prozent des Erwerbspersonenpotentials aus 50- bis unter 65-Jährigen bestehen. Gleichzeitig sinkt die Zahl des qualifizierten Nachwuchses durch schwächere Fertilitätsraten in der Vergangenheit. Dieser Umstand, einhergehend mit der zunehmenden Lebenserwartung, macht eine verlängerte Lebensarbeitszeit des Menschen notwendig. Prognosen über die abnehmende Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft müssen sich jedoch nicht bewahrheiten, sofern man ältere Arbeitnehmer als Ressource begreift. Die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland stützen sich (noch) auf den Generationenvertrag, schon aus diesem Grund sollte der ‚ältere Arbeitnehmer' von politischer Seite ein gewolltes Instrument zur Sicherung der Zukunft sein. Erforderlich ist ein Umdenken, um dem demografischen Wandel der Gesellschaft auf der Ebene der Unternehmen innovativ zu begegnen. Wie aber werden ältere Mitarbeiter wahrgenommen, sind sie tatsächlich weniger leistungsfähig als ihre jüngeren Kollegen? Was kann ein Arbeitgeber für die Gesundheit seiner Belegschaft tun?