Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2,0, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesundheit gilt als zentraler Lebenswert, wie es schon Arthur Schopenhauer als deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts ausgedrückt hat: „Überhaupt aber beruhen neun Zehntel unseres Glücks allein auf der Gesundheit“. Erst seit einigen Jahren werden Gesundheit und Wohlbefinden als Produktivkräfte und damit als individuelle und betriebliche Erfolgsfaktoren gesehen. Nun bestimmt nicht nur mehr allein der technische Fortschritt, der im Zuge der Globalisierung weltweit Einfluss auf die Gesellschaft nimmt, über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen. Im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels, der in den nächsten 20 bis 30 Jahren eine Alterung des Erwerbspersonenpotenzials und einen verstärkten Fachkräftemangel zur Folge haben wird, gewinnen innovative Personal- und Gesundheitskonzepte für Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung. Der Mitarbeiter gilt als wichtigste Ressource im Unternehmen. Die Themen Sicherheit und Gesundheit in Organisationen werden nicht mehr nur aus der Perspektive von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit betrachtet. Der Blick hat sich geweitet. Im Fokus steht dabei, die Belegschaft an das Unternehmen zu binden und die Erwerbsfähigkeit so lange wie möglich zu gewährleisten, indem Gesundheit und Wohlbefinden vorausschauend und um-fassend erhalten werden. Mit dem Perspektivwechsel geht eine Verankerung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) als moderner Unternehmensstrategie und dauerhafter Gemeinschaftsaufgabe aller Führungskräfte, inner- und überbetrieblicher Experten sowie der Beschäftigten einher. Die Gesunderhaltung der Beschäftigten wird als kontinuierliche Führungsaufgabe verstanden. Die Umwelt, in der wir leben und arbeiten, gewinnt zunehmend an Komplexität und Dynamik. Daraus resultie-ren Arbeitsverdichtung und steigende Ansprüche an die Aufgaben. Arbeitsbedingte psychische Belastungen können die Folge sein. Aus dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse 2013 geht hervor, dass im Zeitraum von 2006 bis 2012 die Anzahl der Fehltage aufgrund psychischer Störungen um 70 % gestiegen sind. Betrachtet man dagegen die Muskelskeletterkrankungen, sind diese im selben Zeitraum um zehn Prozent angestiegen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Im Jahr 2011 waren 9,6 % der Gesamtfehlzeiten in Deutschland auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.