Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften - Gesundheitspsychologie, Note: 1,0, SRH Fernhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Um Unternehmen eine Grundlage für die Auseinandersetzung mit der Frage, ob sie sich stärker im Stressmanagement engagieren möchten, darzulegen, bedarf es einer faktenbasierten Argumentation. So liegt aufgrund der zunehmenden Relevanz dieses Themas das Hauptziel der Arbeit auf der Beleuchtung der möglichen Interventionsansätze zum betrieblichen Stressmanagement. Dies wird ergänzt durch die Fragestellung zum empirischen Forschungsstands bezogen auf die Effektivität der Maßnahmen sowie der Auseinandersetzung mit den allgemeinen Herausforderungen bei der Evaluation betrieblicher Präventionsmaßnahmen. Hierfür werden im zweiten und dritten Kapitel zunächst die theoretischen Grundlagen zu Stress im Allgemeinen sowie zur arbeitsweltbezogenen Stressbelastung im Speziellen dargelegt. Dies beinhaltet eine allgemeine Auseinandersetzung mit Stressoren, Stressreaktionen sowie verschiedenen wissenschaftlichen Stressmodellen, wie beispielswese dem Transaktionalen Stressmodell. Außerdem werden arbeitsweltbezogene Stressoren und Modelle, darunter das Gratifikationsmodell und mögliche Stressfolgen erläutert. Das vierte und fünfte Kapitel stellen den Fokus dieser Arbeit dar, indem die Möglichkeiten und Grenzen des betrieblichen Stressmanagements diskutiert werden. So werden verschiedene Interventionsansätze aus den Bereichen der verhaltens- und verhältnisbezogenen Maßnahmen unterschieden und beschrieben. Darauf aufbauend wird beleuchtet, welche Daten aus der empirischen Forschung zur Wirksamkeit dieser vorliegen und inwiefern die beschriebene Vorgehensweise Aussagen über die Wirksamkeit zulassen. Hierbei werden auch Herausforderungen, die sich im Rahmen der Evaluation betrieblicher Präventionsmaßnahmen ergeben, beleuchtet. Im abschließenden Kapitel werden die Erkenntnisse dieser Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf mögliche und zukünftig häufiger anwendbare Interventionsansätze im betrieblichen Stressmanagement, wie der Nutzung von "New Work" und digitalen Instrumenten, gegeben. Seit der "Digitalen Revolution" treten die Aspekte der Psyche und damit auch des Stressempfindens zunehmend in den Vordergrund in der Arbeitswelt und die Arbeit an sich ist inzwischen der am häufigsten genannte Stressfaktor. Darüber hinaus spielen an sich selbst gestellte Ansprüche, gute Arbeit leisten zu wollen, eine bedeutende Rolle. Dies gilt insbesondere - wie aktuell in Zeiten der Covid-19-Pandemie - für das digitale Homeoffice. Die Arbeit ist körperlich bei Weitem weniger anstrengend als dies früher der Fall war, sodass auch die Zahl der Arbeitsunfälle von Jahr zu Jahr sinkt. Durch neue Technologien und Trends der Arbeitswelt allerdings entstehen neue -überwiegend mentale - Anforderungen an die Beschäftigen, die vielfach als Arbeitsintensivierung und steigender Zeitdruck erlebt werden. Darüber hinaus wird die Weltwirtschaft wohl auch in den kommenden Jahren dynamische Phasen erleben. So wird in globalisierten Märkten der Konkurrenzdruck immer stärker mit weiteren daraus resultierenden Rationalisierungen und der kreative Geist wird gefordert, weil Volkswirtschaften wie Deutschland nur mit Innovationen und High-Tech-Produkten bestehen können. So belegen zahlreiche Forschungsergebnisse, dass arbeitsbedingter Stress und Arbeitsbelastungen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von gesundheitlichen Beschwerden spielen. Dies gilt für das weite Spektrum der psychischen und psychosomatischen Störungen als auch für chronische Krankheiten. Vor dem Hintergrund des individuellen Leids und der gesellschaftlichen Kosten ist es eine wichtige Aufgabe für Arbeitspolitik sowie für die Betroffenen selbst, Stress zu reduzieren.
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