Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Anhalt - Standort Bernburg (Fachbereich Wirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Betriebskosten haben sich zu einer spürbaren Belastung für Eigentümer, Vermieter und Mieter entwickelt. Ursächlich dafür sind kontinuierlich hohe Steigerungsraten aller einfließenden Kostenarten in den letzten Jahren. Dies gilt insbesondere für die Bereiche öffentliche Gebühren / Abgaben und aktuell auch Energie und Heizung. Üblicherweise sind Betriebskosten vom Mieter zu tragen. Doch auch die Vermieter können diese Kosten nicht länger nur als durchlaufende Posten betrachten. Infolge der hohen Leerstandsraten sind zunehmend auch sie vom festgestellten Kostenanstieg betroffen. Von beiden Seiten werden daher neue Anforderungen an das Immobilienmanagement gestellt. Das Bewirtschaftungsmanagement mit dem Schwerpunkt Betriebskostenmanagement entwickelt sich zum neuen Geschäftsfeld. Primärziel ist eine Verbesserung der Nutzerzufriedenheit, welche niedrige Fluktuationsraten und damit einen höheren Vermietungsstand bewirkt. Eine Optimierung der Betriebskosten erfordert zum einen die erfolgreiche Realisierung von Einzelprojekten zur Senkung der Kosten, zum anderen aber auch die Durchführung kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen. Für beide Ansätze stellt das Benchmarking ein grundsätzlich geeignetes Verfahren dar. Es zeigt den Wohnungsunternehmen durch einen Vergleich der unternehmenseigenen Betriebskosten mit den marktüblichen Betriebskosten auf, bei welcher Kostenposition dringend Handlungsbedarf besteht und die größten Einsparungspotentiale liegen. Durch die Heterogenität der Immobilien besteht dabei stets die Schwierigkeit, für eine Gesamtkostengegenüberstellung geeignete Vergleichspartner und -objekte zu finden. Lösungen dafür stellen allgemein anerkannte Umrechnungsfaktoren und Detailanalysen dar. Vergleiche sind somit über die Definition spezifischer Kennzahlen möglich. Die Recherche zu dem Thema Betriebskostenmanagement hat sich als schwierig erwiesen, da weder in der Literatur noch im Internet oder anderweitig detailliertes Informationsmaterial zu diesem Thema zu finden ist. Dies lässt vermuten, dass viele Wohnungsunternehmen zu große Bedenken bei der Veröffentlichung ihres Datenmaterials haben, eventuell aus Angst vor einer missbräuchlichen Verwendung der Daten, z. B. in Betriebskosten-Prozessen der Mieterschaft gegen das Unternehmen selber. Aber lässt es auch vermuten, dass bisher nur wenige Beteiligte der Immobilienwirtschaft die Brisanz der Betriebskostensteigerungen und damit die unbedingte Notwendigkeit des Handelns erkannt haben.
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