Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, Maschinen und andere Betriebsmittel nicht mehr durch Kauf zu erwerben, sondern sich nur deren Nutzung für einen definierten Zeitraum mittels Leasing zu sichern. Denn entscheidend für die Erreichung des Produktionsziels im Unternehmen ist nicht die rechtliche Stellung des Maschinennutzers als Eigentümer, sondern lediglich das Vorhandensein des Betriebsmittels an sich. Diese Erkenntnis ist nicht erst in unserer modernen Zeit entstanden. Bereits 350 v. Chr. schrieb Aristoteles folgende Erkenntnis auf: „Der Reichtum besteht vielmehr im Gebrauch als im Eigentum“. Leasing ist in der Regel eine Form der langfristigen Fremdfinanzierung, bei der Leasingnehmer und –geber ein für einen festgelegten Zeitraum geltendes miet- oder pachtähnliches Verhältnis eingehen. Diese Finanzierungsform soll für ein Unternehmen in mehrerer Hinsicht vorteilhaft sein. Zum einen wird das Eigenkapital geschont. Liquidität fließt nur parallel zum Produktionsprozess ab und nicht als ein großer Betrag beim Kauf (pay as you earn). Weiterhin soll ein steuerlicher Effekt erreicht werden, da die Leasingausgaben bei korrekter Gestaltung des Leasingvertrages in voller Höhe als Betriebsausgaben absetzbar sind. Außerdem kann das Unternehmen in regelmäßigen Abständen über neue Produktionsmittel auf dem aktuellen Stand der Technik verfügen. Diese Arbeit beschäftigt sich nun mit dem Themenkomplex Leasing. Dieser soll aus unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Blickwinkeln betrachtet und analysiert werden. Gleichzeitig soll kritisch hinterfragt werden, ob Leasing im Vergleich zum Kauf eines Anlagegutes wirklich die Vorteile bietet, mit denen es von der Leasingindustrie beworben wird. Dies ist insbesondere unter dem Hintergrund zu betrachten, dass die auftretenden Leasinggesellschaften mit ihrer Geschäftstätigkeit (fast) immer eine Gewinnerzielungsabsicht haben.