Meinung
Götter und Mythologie sprechen mich fast immer an. Mit den Azteken bin ich selten in Berührung gekommen und weiß nur wenig über ihre Sitten und Bräuche. Nun finden sich in der Geschichte Menschen, die an diese Götter glauben, denn alle elf Jahre erscheinen sie auf ihrer Heimatinsel, und
wählen Gefährten und Krieger aus. Anahí trainiert seit Jahren dafür, in die Reihe der Krieger…mehrMeinung
Götter und Mythologie sprechen mich fast immer an. Mit den Azteken bin ich selten in Berührung gekommen und weiß nur wenig über ihre Sitten und Bräuche. Nun finden sich in der Geschichte Menschen, die an diese Götter glauben, denn alle elf Jahre erscheinen sie auf ihrer Heimatinsel, und wählen Gefährten und Krieger aus. Anahí trainiert seit Jahren dafür, in die Reihe der Krieger aufgenommen zu werden. Sie ist nicht fanatisch in ihrem Glauben, aber sie will sich beweisen. Ihre Schwester huldigt den Göttern mit voller Leidenschaft und hat sich der Religion verschrieben. Anahís beste Freundin rebelliert und tut alles dafür, um den Göttern unwürdig zu erscheinen. Daran sieht man, dass nicht alle auf der Insel Surayami gleich denken. Dennoch wird der Glaube großgeschrieben und verbissen und glühend gelebt. Mütterliche, zugewandte, freundliche, barmherzige Götterbilder können positive Wirkung haben, aber fanatischer Glaube mit Druck dahinter kann genauso schädlich sein.
Anahí ist noch nicht standfest in ihrem Glauben und sucht noch ihren Weg. Durch dieses Abenteuer wird ihr vieles offenbart, dass unglaublich und unabwendbar erscheint. Ich mochte Anahí und habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Auch die Protagonisten, die ihr die Autorin zur Seite gestellt hat, fand ich ansprechend und interessant. Eingebaut findet sich Gesellschaftskritik, Fanatismus, Schwarz Weiß Denken und Umdenken. Die Geschichte ist durchaus spannend zu verfolgen, auch wenn es für mich kaum Überraschungen oder ungeahnte Wendungen gab. Manches empfand ich etwas zu einfach gelöst, aber trotzdem wurde ich gut unterhalten. Ich hätte sehr gerne mehr Informationen über das Reich der Götter bekommen. Dies hätte mein positives abgerundet. Am Ende ging mir alles etwas zu schnell. Das Finale hätte gerne ein paar Seiten mehr beinhalten können. Insgesamt gesehen eine schöne kurzweilig Geschichte für zwischendurch.
Erzählt wird aus Anahís Sicht. Der Leser begleitet sie nicht nur durch ihre Gegenwart, sondern erfährt in regelmäßigen Abständen Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, einfach und jugendlich führt sie durch die Seiten. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo großteils angenehm.
Fazit: "Between Destiny and Choice - Von den Göttern auserkoren" ist eine fantastische Geschichte von C. F. Schreder. Die Geschichte ist durchaus spannend zu verfolgen, auch wenn es kaum Überraschungen oder ungeahnte Wendungen gab. Manches empfand ich etwas zu einfach gelöst, aber trotzdem wurde ich gut unterhalten. Insgesamt gesehen eine schöne kurzweilig Erzählung für zwischendurch. Von mir gibt es **** Sterne.
Zitat
"Du darfst deinen Wert nicht vom Urteil der Götter bestimmen lassen. Es gibt so viele Möglichkeiten auf dieser Welt, die nichts mit den Göttern zu tun haben, und wenn du das endlich begreifen würdest, könntest du deinen Weg finden."
( Zitat aus "Between Destiny and Choice - Von den Göttern auserkoren", Pos.: 254 )