Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Professur für Sozial- und Wirtschaftsgeographie), Veranstaltung: Allgemeine Sozial- und Wirtschaftsgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Oft wird das Problem schrumpfender Städte und Gemeinden von Presse und Politik beschrieben. Es gibt Horrorszenarien, die das Aussterben von Kleinstädten und Dörfern voraussagen. Neben dem Wegzug vor allem junger Menschen wird auch die niedrige Geburtenrate als Grund ins Feld geführt. So wird schon von einem Männerüberschuss geschrieben. Dem liegt eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zu Grunde. Unter dem Titel "Not am Mann" kommen die Autoren zu dem Schluss: "Durch die selektive Abwanderung von jungen Frauen ist in den neuen Bundesländern vielerorts eine sehr ungewöhnliche Geschlechterverteilung entstanden." Betrachtet man allein die Entwicklung der Bevölkerungszahl im Gebiet des Freistaates Sachsen zwischen 1982 bis 2006, dann ergibt sich ein Bevölkerungsrückgang von 5.148.521 auf 4.249.774 Personen. Dies entspricht einem Rückgang der Bevölkerung von etwa 17,5% in 24 Jahren. Allein der Bevölkerungsverlust für Sachsen in den Jahren der politischen Wende 1989/90 lag bei weit über 100.000 Personen pro Jahr. Doch nicht nur in den Wendejahren entstand der Bevölkerungsrückgang. Dies war ein kontinuierlicher Prozess, für den heute noch kein Ende absehbar ist. In dieser Arbeit soll beispielhaft die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Hainichen betrachtet werden. Die Kleinstadt liegt zwischen Chemnitz und Dresden im Zentrum Sachsens. Das Umfeld ist ländlich geprägt. Zwischen 1982 und 2006 hat Hainichen 20,4% der Bevölkerung verloren. Während im Jahr 2006 9.314 Einwohner hier lebten, waren es 1982 noch 11.705. Eine Bevölkerung bewegt sich. Aber wie? Wie misst man Bevölkerungsbewegungen? Auch in Sachsen hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Wie sah diese Entwicklung aus? Und ist Hainichen als sächsische Stadt auf dem gleichen Weg? Was bedeutet es, wenn Städte und Regionen von Einwohnern verlassen werden? Auf diese und weitere Fragen wird in dieser Arbeit eingegangen. Im zweiten Kapitel wird zunächst das theoretische Fundament geschaffen. Es wird untersucht, wie sich die Bevölkerung entwickelt. Nachdem Methoden zur Bestimmung der natürlichen Bevölkerungsbewegung vorgestellt werden, wendet sich die Aufmerksamkeit der Bevölkerungswanderung hin. Daran schließt sich eine Betrachtung von Sachsen im Allgemeinen und der Stadt Hainichen im Speziellen an.
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