Wir leben in einer Zeit nie da gewesener Herausforderungen. Zum ersten Mal seit Beginn der Zivilisation ist sogar das Überleben der Menschen auf dem Planeten Erde gefährdet. Der sich beschleunigende Klimawandel macht das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels mit jedem Tag unwahrscheinlicher. Kipp-Punkte des Klimawandels werden von der Wissenschaft warnend beschrieben und trotzdem überschritten. Doch auch bei Artenschwund, weltweitem Wassermangel, Gesundheitsgefahren durch die Lebensmittelindustrie oder womöglich noch schlimmere Pandemien gilt: Die Fakten liegen längst auf dem Tisch. Warum schafft es die Politik nicht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Handeln umzusetzen? Die Politik muss aufnahmefähiger für die Forschung sein, ja Schritt mit ihr halten - sonst werden wir, wie Karl Lauterbach zeigt, die Kontrolle über unsere Zukunft verlieren und scheitern. Kaum jemand könnte besser darlegen als Karl Lauterbach, Politiker und Wissenschaftler zugleich, warum eine Revolution des Zusammenspiels von Politik und Wissenschaft nötig ist; von welch unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen diese beiden Systeme bestimmt werden; und ob eine Verzahnung überhaupt möglich ist. - Ein hochdringlicher Weckruf und ein starkes Plädoyer für eine Politik, die sich der Realität stellt.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Auch wenn Rezensent Jörg Phil Friedrich Karl Lauterbach nicht als Klimaexperten kennt, findet er beim Wissenschaftler und Politiker Lauterbach hörenswerte Ideen zum Zusammenspiel von Wissenschaft und politischem Handeln. Allerdings überzeugt ihn Lauterbachs Argumentation letztlich nicht, weil der Autor allzu oft im Ungefähren verbleibt und die etwa technischen Rahmenbedingungen für die nötige Energiewende nicht überzeugend diskutiert, wie der Rezensent kritisiert. Der Autor präsentiert eine Politik, die den Klimwandel kaum in den Griff bekommen wird, weil er die nötige Überzeugungsarbeit nicht leisten kann, stellt Friedrich ernüchtert fest. Allein um wissenschaftliche Probleme, wie der Autor glauben machen will, geht es nicht, meint Friedrich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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So umstritten und zugleich populär ist sonst niemand in der deutschen Politik: Pflichtlektüre für seine Fans und seine Gegner. Die Zeit 20220317
Auch wenn Rezensent Jörg Phil Friedrich Karl Lauterbach nicht als Klimaexperten kennt, findet er beim Wissenschaftler und Politiker Lauterbach hörenswerte Ideen zum Zusammenspiel von Wissenschaft und politischem Handeln. Allerdings überzeugt ihn Lauterbachs Argumentation letztlich nicht, weil der Autor allzu oft im Ungefähren verbleibt und die etwa technischen Rahmenbedingungen für die nötige Energiewende nicht überzeugend diskutiert, wie der Rezensent kritisiert. Der Autor präsentiert eine Politik, die den Klimwandel kaum in den Griff bekommen wird, weil er die nötige Überzeugungsarbeit nicht leisten kann, stellt Friedrich ernüchtert fest. Allein um wissenschaftliche Probleme, wie der Autor glauben machen will, geht es nicht, meint Friedrich.
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