Das Lieblingsbuch des französischen Buchhandels - ausgezeichnet mit dem französischen Publikumspreis als »Bestes Buch des Jahres«. Eine warmherzige Vater-Tochter-Geschichte über das Abschiednehmen und den Versuch einer späten Versöhnung. »Wunderschön.« Le Monde des livres
»Die Reusen einholen« - das wären die Worte ihres Vaters gewesen, denkt Anne, als sie im Krankenhaus von Poissy steht und mit ihrem Bruder die Habseligkeiten des Verstorbenen zusammenpackt. Während sie sich um die Formalitäten kümmert, die Beerdigung organisiert, das Elternhaus ausräumt, muss sie sich den widersprüchlichen Gefühlen stellen, die sie mit ihrem Vater verbindet. Diesem zwiespältigen und scheinbar unbezwingbaren Mann, der aus einfachen Verhältnissen kam, ein Autodidakt war, auf seine Art ein Punk, ein leidenschaftlicher Anhänger orientalischer Philosophien, aber auch ein Alkoholiker und gewalttätiger Mann, der seine Familie in einen ständigen »Bürgerkrieg« verwickelt hat. Erst als ein Brief von einer Jugendfreundin des Vaters eintrifft, beginnt sie zu verstehen, wie zerbrechlich sein Leben in Wahrheit war.
»Die Reusen einholen« - das wären die Worte ihres Vaters gewesen, denkt Anne, als sie im Krankenhaus von Poissy steht und mit ihrem Bruder die Habseligkeiten des Verstorbenen zusammenpackt. Während sie sich um die Formalitäten kümmert, die Beerdigung organisiert, das Elternhaus ausräumt, muss sie sich den widersprüchlichen Gefühlen stellen, die sie mit ihrem Vater verbindet. Diesem zwiespältigen und scheinbar unbezwingbaren Mann, der aus einfachen Verhältnissen kam, ein Autodidakt war, auf seine Art ein Punk, ein leidenschaftlicher Anhänger orientalischer Philosophien, aber auch ein Alkoholiker und gewalttätiger Mann, der seine Familie in einen ständigen »Bürgerkrieg« verwickelt hat. Erst als ein Brief von einer Jugendfreundin des Vaters eintrifft, beginnt sie zu verstehen, wie zerbrechlich sein Leben in Wahrheit war.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Rainer Moritz freut sich, dass man im Zuge des Trends zum autofiktionalen Schreiben nun auch Anne Paulys hierzulande mit ihrem bereits 2019 erschienenen literarischen Andenken an ihren Vater entdeckt hat. Ob es sich bei diesem Buch um Autofiktion handelt oder nicht, scheint sowohl der Autorin als auch ihrem Rezensenten ziemlich gleich zu sein. Eine Trittbrettfahrerin ist die Französin definitiv nicht. Ihr Buch steht mit seiner sehr gelungenen, ausgewogenen Mischung aus Trauer, Reflexion und Humor für sich, betont Moritz. Die Geschichte ist simpel, klassisch fast: Eine Frau muss nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihren Geschwistern dessen Angelegenheiten regeln - Beerdigung, Entrümpelung, Trauerfeier und so weiter. Über diese Verwaltungsarbeit gerät sie langsam ins Erinnern, was ambivalente Gefühle auslöst, lesen wir. Dass dieser literarisch transzendierte Bewältigungsprozess nie in die Rührseligkeit kippt, ist auch dem Eigensinn, dem besonderen widerständigen Witz des Verstorbenen zu verdanken, sowie natürlich dem Talent dieser Autorin, die diesen Witz zu vermitteln weiß, so der berührte und amüsierte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mich hat die Sprache von Anfang an total fasziniert und wirklich auf der ersten Seite schon mitgenommen.« Gert Scobel / 3sat - Buchzeit