Die Geschichte "Bevor ich jetzt gehe" von Paul Kalanithi wurde in den Medien hoch gelobt, wodurch ich neugierig wurde. Ich wollte wissen, was sich zwischen den zwei Buchdeckeln verbirgt. Doch schnell merkte ich, dass meine Erwartungen daran, nicht erfüllt werden konnten.
Es fällt mir schwer,
diese Bewertung abzugeben, weil Paul Kalanithi nicht mehr lebt und es seine Geschichte ist, die er als…mehrDie Geschichte "Bevor ich jetzt gehe" von Paul Kalanithi wurde in den Medien hoch gelobt, wodurch ich neugierig wurde. Ich wollte wissen, was sich zwischen den zwei Buchdeckeln verbirgt. Doch schnell merkte ich, dass meine Erwartungen daran, nicht erfüllt werden konnten.
Es fällt mir schwer, diese Bewertung abzugeben, weil Paul Kalanithi nicht mehr lebt und es seine Geschichte ist, die er als Vermächtnis an seine Tochter geschrieben hat. Er kann meine Meinung niemals lesen, weshalb ich so über sein Buch denke. Trotzdem möchte ich als außenstehende Leserin erklären, warum mir seine Erzählung nicht gefallen hat.
Paul Kalanithi berichtet wie er Arzt wurde und über seine Patienten, die er behandelt hat. Und dies mehr als ausführlich und selbstlobend. Immer wieder erzählt er, was er Gutes vollbracht hat. Wenn etwas schief gelaufen ist, war das einfach so, und nicht der Rede wert. Er stellte den Beruf des Neurochirurgen auf die höchste Stufe der Karriereleiter und das ihm "sogesehen" alle Türen für die besten Jobs offenstanden. Mit der Zeit wurde er durch seinen ständigen Eigenlob unsympathisch, was mir gleichzeitig leidtat.
Ab der Hälfte des Buches ging es etwas mehr um seine Erkrankung und der Krankenhausaufenthalte. Hier dachte ich, lerne ich endlich den Paul kennen, was er fühlt, denkt und wie er mit der Situation umgeht. Aber auch das wurde nur leicht angeschnitten, und es war mir unmöglich, den Schriftsteller kennenzulernen, außer das ich wusste, dass er ein hervorragender Chirurg war.
Erst das Nachwort seiner Frau Lucy Kalanithi, und dem Vorwort von Abraham Verghese, verhalfen mir, Paul, näher kennenzulernen. Lucy und Abraham lobten ihn ebenfalls in hohen Tönen - Paul erschien mir einfach fehlerlos. Gerne hätte ich gelesen, was er nicht gut konnte, worin er gescheitert ist, was ihn viel authentischer und sympathischer hätte wirken lassen.
Als Vermächtnis an seine Familie finde ich das Buch passend, doch für eine weltweite Veröffentlichung, ist es aus meiner Sicht nicht geeignet.
Fazit:
In "Bevor ich jetzt gehe" von Paul Kalanithi erzählt der Schriftsteller über seinen Beruf als Neurochirurg und über seine Krebserkrankung, wobei seine Arbeit als Arzt und seine Patienten im Vordergrund stehen.
~ emotionslos ~ langwierige Berichterstattung von Behandlungen an Patienten ~ kein Tiefgang ~ als privates Vermächtnis besser aufgehoben.