Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 2,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar "Internationales Konfliktmanagement zwischen Theorie und Praxis", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht wie der EU-Annäherungsprozess von Serbien-Montenegro-Kosovo auf den ethnopolitischen Konflikt im Kosovo einwirkt beziehungsweise welche Einflussmöglichkeiten die EU über den Stabilisierungs- und Assozierungsprozess (SAP) im Sinne einer Konfliktbewältigung in der Region ausüben kann. Einleitend wird ein Überblick über die derzeitige Konfliktsituation mit Hinblick auf die Hindernisse für eine langfristig friedenssichernde Konfliktbewältigung erforderlich sein. Daraufhin wird der zentralen Frage nachgegangen. Das Engagement und die Einflussnahme der EU im Rahmen des SAP zielen nicht auf die Konfliktbewältigung im Kosovo, sondern versuchen Serbien-Montenegro (und Kosovo) in der Erlangung der Vorrausetzungen für eine EU-Mitgliedschaft zu unterstützen. Deswegen müssen die Einflussmöglichkeiten der EU in ihren eigentlichen Wirkungsfeldern zuerst veranschaulicht und in einem darauffolgenden Schritt ihre Auswirkung auf den Konflikt aufgezeigt werden. Eine Einteilung der Wirkungsfelder kann den Vorraussetzungen für eine EU-Mitgliedschaft entsprechend vorgenommen werden, sprich dort wo der Annäherungsprozess greifen soll: Neben den übernommenen Kopenhagenern Kriterien – Aufbau einer demokratischen Ordnung und funktionsfähigen Marktwirtschaft als Vorraussetzungen – tritt für die Westbalkanländer noch eine weitere Kondition hinzu: Regionale Kooperation. Diese drei Politikbereiche werden zur Analyse herangezogen und jeweils getrennt für Serbien-Montenegro und Kosovo untersucht, um anschließend, mit Bezugnahme auf die im ersten Teil aufgezeigten Konfliktfaktoren, ihre Auswirkungen auf den Kosovokonflikt darzulegen und eine Antwort auf die zentrale Frage zu geben. Im letzten Teil wird versucht ein Resümee zu ziehen.