Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,0, Universität Bremen (Betriebswirtschaft), Veranstaltung: Technische Wertpapieranalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 1. Motivation Die grundlegende Aufgabe eines Anlegers vor dem Treffen einer Anlageentscheidung ist es, den Anlagegegenstand entsprechend seiner eigenen Vorstellungen auszuwählen, d.h. Anlageform, Markt und Einzelwert nach persönlich ausgewählten Kriterien zu bestimmen. Maßgebliche Bestimmungsgründe des Investors könnten hierbei z.B. die Gewinnerzielung, das Risiko oder die Liquidierbarkeit einer Anlage sein.1 Zu den Anlagemöglichkeiten des Investors zählt auch das Medium der Aktie. Der Aktie als Finanzanlageinstrument in der Bundesrepublik Deutschland kommt aber bis heute eine eher geringe Bedeutung zu. Man schätzt, daß lediglich vier Prozent des Anlagevolumens der privaten Nichtbanken in dem Zeitraum von März 1973 bis September 1995 in Aktien gehalten wurden.2 Für die Zukunft zeichnet sich in Deutschland jedoch mehr die Tendenz ab, die Aktie als Anlageinstrument für die breite Bevölkerungsschicht zu etablieren. Erste Anstöße wurden in den letzten Jahren von vielen börsennotierten Unternehmen durch die Reduzierung des Nennwertes der Aktien von DM 50,-- auf DM 5,-- gegeben. Nicht zuletzt haben auch solche Maßnahmen wie die breit angelegte Emission der Telekom-Aktie im November 1996 positive Auswirkungen für dieses Anlageinstrument. Je nach den individuellen Zielen ist ein optimaler Kompromiß bzw. eine optimale Kombination der für den Investor bedeutenden Faktoren, wie Risiko oder Liquidierbarkeit einer Anlage, anzustreben. Hierbei ergibt sich vor allem das Problem, zukünftige Entwicklungen einzuschätzen. Die hierfür relevanten Faktoren verhalten sich i.d.R. dynamisch, d.h. sie verändern sich im Zeitablauf. Damit steht der Investor vor der Aufgabe, nicht nur die Situation vor der Anlage einzuschätzen, sondern auch die Entwicklung ab dem Zeitpunkt der Investition. In den meisten Fällen werden Daten und Erfahrungen der Vergangenheit als Grundlage für Entscheidungen der Gegenwart bzw. für Prognosen verwendet. Das skizzierte Vorgehen gleicht in großem Maße der Problemstellung der Wertpapieranalyse und damit der zeitlich optimalen Entscheidung über zu tätigende Wertpapiergeschäfte. [...]
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