Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Finanzierung und Investition, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wandelanleihen sind im Rahmen der innovativen Anleihen einzuordnen. Zum Unterschied von den traditionellen Anleihen, die dem Gläubiger (nur) das Recht auf Zins- und Rückzahlung gewähren, wird durch eine innovative Anleihe dem Gläubiger ein Zusatzrecht eingeräumt, der sich auf Zinszahlung, Laufzeit oder Tilgungsmodalität beziehen kann oder ein Bezugsrecht auf beispielsweise Aktien, Devisen oder Waren beinhalten kann. Im Falle der Wandelanleihen handelt es sich um ein Umtauschrecht in Aktien des emittierenden Unternehmens. Der globale Wandelanleihemarkt ist in den letzten 10 Jahren deutlich gewachsen. Der bisherige Höhepunkt wurde im Jahre 2003 erreicht, in dem weltweit 582 Wandelanleihen begeben wurden mit einem Emissionsvolumen von 171 Mrd. Dollar. Auch in Europa war auch ein hohes quantitatives und qualitatives Wachstum des Wandelanleihemarktes zu verzeichnen, wobei im Jahre 2001 zum ersten Mal die 50 Mrd. Euro Grenze Emissionsvolumen überschritten wurde. Zur Veranschaulichung der Entwicklung des Wandelanleihemarktes weltweit dient folgende Abbildung: Abb.1: Jährliches Emissionsvolumen von Wandelanleihen zwischen1995 und 2004 (Vgl. Castell Bank (2005)) Im folgenden Verlauf der Arbeit wird auf die Charakteristika der Wandelanleihen eingegangen, sowie zwei Modelle zur Bewertung der Wandelanleihen vorgestellt. Wandelanleihen sind „ eine besondere Form der Schuldverschreibung, die all jene Rechte, die üblicherweise Obligationären zustehen, verbrieft, darüber hinaus aber zusätzlich mit dem untrennbaren Recht ausgestattet ist, innerhalb bestimmten Fristen Anleihestücke in einer im voraus festgelegten Mengenrelation in Aktien umzutauschen.“ Im Anhang werden die Definitionsmerkmale, sowie weitere Ausstattungsmerkmale der Verträge von Wandelanleihen näher erläutert. In der obigen Definition wird der Unterschied zu den Optionsanleihen deutlich, da das Wandlungsrecht untrennbar mit der Obligation verbunden ist. Bei der Wandlung erhält der Inhaber den vereinbarten Gegenwert (Aktien), die Anleihe geht beim Tausch unter. Bilanziell gesehen, findet eine Verschiebung auf der Passivseite der Bilanz statt, das Fremdkapital wird in Eigenkapital konvertiert. In der Regel wird eine unter dem Kapitalmarktzins liegende Verzinsung festgelegt, wegen der späteren Umtauschmöglichkeit in Aktien.