Die Untersuchung des "unbedingten" Grundsatzes der Erkenntnis ist - in Verbindung mit den Begriffen des Bewusstseins, der Anschauung und des Unendlichen - der Kern des Deutschen Idealismus von Fichte, Schelling und Hegel. Nach Fichte muss man das "absolut erste" und "unbedingte" Prinzip des gesamten menschlichen Wissens aufsuchen, damit die Philosophie tatsächlich "Wissenschaft der Wissenschaft" oder "Wissenschaftslehre" sein kann. Daher rekonstruiert der Autor zunächst Fichtes kritisch gegen Kant gerichtete Radikalisierung des Konzepts der Subjektivität und die Überschreitung der Grenze zur intellektuellen Anschauung. Im zweiten Teil werden dann neue Perspektiven in der Analyse von Schellings Idealismus vorgeschlagen: Vor dem Hintergrund einer Analyse der intellektuellen, der ästhetischen und der produktiven Anschauung bei Schelling wird das Verhältnis zwischen Naturphilosophie und Transzendentalphilosophie behandelt. Im dritten Teil des Buches werden Hegels Kritik an Fichte und Schelling sowie an Kant (in der Enzyklopädie) und schließlich die Bedeutung der Begriffe des "Selbstbewusstseins" und des "Unendlichen" vom transzendentalen Idealismus bis hin zu Hegels "absolutem Idealismus" untersucht. Der Kulminationspunkt ist dabei die alle Bereiche der theoretischen Philosophie durchziehende Wechselbeziehung zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen.
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