Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 2,25, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen Institut für Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen), Veranstaltung: Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nah dem Fall der Berliner Mauer und dem Zerfall des Sowjetimperiums hat sich auch die bipolare Blockkonfrontation, die spätestens nach dem Beginn des Kalten Kriegs die Weltordnung strukturiert hatte, aufgelöst. Die internationalen Beziehungen schienen in dieser Situation ohne ein erkennbares Weltordnungsprinzip. Übrig geblieben waren die USA als einzige Supermacht in einer potentiell multipolaren Welt. Neben den USA hatten sich andere regionale Macht- und Gravitationszentren herausgebildet, die aber wie Europa ihre Macht weniger auf militärische Stärke, als auf wirtschaftlichen Einfluss (Europäische Union) oder die schiere Bevölkerungsgröße plus Nuklearwaffen (China) stützen. Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion suchte und sucht nach dem Verlust seines Status als Supermacht nach einer neuen Rolle in der Staatenwelt. Zu Beginn der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts war noch nicht klar, welches neues strukturierende Ordnungsprinzip sich innerhalb der Staatenwelt herausbildet oder welche „Macht“ (USA vs. UNO) in welchem Maße den Fortgang der internationalen Politik formen würde. Rund zehn Jahre später werden durch den Terroranschlag am 11.9.2001 der Stolz, das Selbstbewusstsein und vor allem das Sicherheitsgefühl der einzig verbliebenen Supermacht USA dramatisch erschüttert. Symbolisch wie faktisch begrenzen der 11.9. (1989), der Fall der Berliner Mauer und das damit eingeläutete Ende des Ost-West-Konfliktes, und der 9.11. (2001), der Anschlag auf das World Trade Center, und die Zeit unmittelbar danach die Untersuchungsperiode. Analysiert werden soll, welche Struktur der internationalen Beziehungen sich in den 12, bzw. 14 Jahren (Einschluss des Afghanistan- und Irak- Krieges) herausgebildet hat, beziehungsweise sich herauszubilden beginnt. Dabei soll im besonderen Maße das transatlantische Verhältnis zwischen Europa und den USA, aber vor allem auch der entscheidende Akteur der internationalen Beziehungen, die USA auf der Suche nach der „Grand Strategy“ berücksichtigt werden. Es soll damit die Frage beantwortet werden, ob sich eher uni- oder multilaterale Strukturen im transatlantischen Beziehungsgeflecht und der Weltordnung herausgebildet und etabliert haben.