Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: In Umfragen zur Lebenszufriedenheit wird die Partnerschaft als eine zentrale Quelle für Wohlbefinden, Lebensfreude und psychische Stabilität genannt (vgl. Hahlweg/ Bodenmann 2003, S. 192). Aus der aktuellen Scheidungsstatistik könnte man jedoch schließen, dass das Leben mit einem anderen Menschen im Laufe der Zeit eher zu einer unerträglichen Last wird: In Deutschland wird mittlerweile etwa jede dritte Ehe geschieden (vgl. Stat. Bundesamt 2008, S. 33). Das betrifft im Jahr rund 200.000 Menschen. Bereits mehr als 40 Prozent der geschiedenen Paare scheitern in den ersten 10 Jahren ihrer Ehe (vgl. Stat. Bundesamt 2009, S. 61). In einem Diskurs über Beziehungen darf man jedoch die unverheirateten Paare nicht außer Acht lassen, denn genau genommen scheitern viele Beziehungen bereits bevor eine Eheschließung in Erwägung gezogen wird. Ich frage mich, warum so viele Paare auseinandergehen. Nach meiner Hypothese sind viele Trennungen und Scheidungen vermeidbar, wenn die Partner in ihrer Beziehung gewisse Umgangsregeln beachten. Die Diskrepanz zwischen den zahlreichen scheiternden Beziehungen und meiner persönlichen Überzeugung gab mir letztlich den Impuls für diese Arbeit und warf folgende Frage auf: Welche Bedingungen halten Partner zusammen und was gefährdet die Stabilität von Partnerschaften? Zu Beginn werde ich den Untersuchungsgegenstand „Partnerschaft“ genauer bestimmen. Ferner gehe ich auf den heutigen Stellenwert von Liebe und Ehe ein und erörtere die gegenwärtige Sachlage von Trennung und Scheidung einschließlich der Folgen für alle Betroffenen. Im Hauptteil der Arbeit untersuche ich, welche gesellschaftlichen Entwicklungen die Stabilität von Beziehungen besonders beeinträchtigen. Mit dem Begriff „Beziehungsmanagement“ liegt der Schwertpunkt der Arbeit auf der interpersonale Ebene der Beziehungsgestaltung, weshalb in den Punkten 4 bis 6 die zwischenmenschliche Kommunikation sowie das Konfliktmanagement thematisiert werden. Ich werde in diesen Kapiteln jeweils die destruktiven Faktoren darlegen und anschließend die entsprechenden konstruktiven Umgangsregeln gegenüberstellen. Bevor ich im Fazit die Ergebnisse zu Trennungsrisiken und Entwicklungschancen der Paarbeziehung zusammenfasse, stelle ich Beratungsangebote vor, auf die unzufriedene Paare zurückgreifen können, die ihre Beziehung stärken wollen. Zudem betrachte ich Beratungsarbeit im Kontext Sozialer Arbeit und in Abgrenzung zur therapeutischen Vorgehensweise.