Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,90, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Bias lassen sich in der Interaktion zwischen verschiedenen Handlungstypen, wie Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen, Institutionen oder der Politik, und Geflüchteten rekonstruieren und welche Voraussetzungen liegen Bias-Strukturen zugrunde? Mit einer ethnographischen Strategie und rekonstruktiven Methodik entlang der Grounded Theory wurden zur Beantwortung dieser Fragen Daten gesammelt und iterativ-zyklisch ausgewertet. Aufbauend auf einer theoretischen Grundlage, die sich mit den Themen Interaktion, Vorurteile und Vorurteilsstrukturen auseinandersetzt, werden verschiedene Handlungstypen, die auf das Wohl von Geflüchteten ausgerichtet sein sollen, sequenzanalytisch untersucht. Im Ergebnis wurde in allen Fällen ein Bias der Objektmachung von Menschen mit Fluchthintergrund rekonstruiert, das die Betroffenen zu Objekten der Hilfe macht. Die Objektmachung basiert auf einer Unbewusstheit der Akteure, die in dieser Arbeit sichtbar gemacht wird. Des Weiteren werden selbstverständliche Annahmen und Verhaltensweisen im Umgang mit Geflüchteten aufgedeckt, die auf postkolonialen Strukturen beruhen und somit selbst Bias abbilden. Ein Desinteresse an den Geflüchteten als Subjekte ihres Lebens und Handelns wird als Voraussetzung für die Ausbildung von Bias-Strukturen identifiziert.
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