Die Ausspähprogramme Prism und Tempora, die durch den Whistleblower Edward Snowden bekannt wurden, sind nur die Spitze des Datenbergs. Auskunfteien, Internetunternehmen und Einzelhandelsketten sammeln schon seit Jahren Informationen über die Bürger. Möglich wird all das durch Big Data, also die Möglichkeit, ungeahnte Mengen an Daten zu erheben, zu speichern und zu analysieren. Big Data, darin sind sich Analysten und Wissenschaftler einig, könnte die Art und Weise, wie wir Entscheidungen treffen, konsumieren, forschen und leben dramatisch verändern. Manche fühlen sich dabei an George Orwells 1984 erinnert, anderen sehen darin eine digitale Glaskugel, die gigantische Wachstumschancen bietet und neue Forschungswelten eröffnet. Der Band bietet einen Überblick über die vielfältigen Anwendungsbereiche und Akteure, renommierte Praktiker, Soziologen und Technikexperten beleuchten das Thema Big Data aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit Beiträgen von Chris Anderson (The Long Tail), Dirk Baecker, Peter Glaser, Michael Hagner und Dirk Helbing, Bruno Latour, Frank Schirrmacher und vielen anderen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Früher war es eine ziemlich aufwendige Angelegenheit, Daten zu erheben und auszuwerten, weiß Helmut Mayer. Mit dem rasanten Preissturz von Rechen- und Speicherleistung hat sich das aber geändert, berichtet Mayer, der gleich zwei Bücher bespricht, die sich mit den Folgen dieses Wandels befassen: "Big Data" von Viktor Mayer-Schönbergers und Kenneth Cukier sowie den gleichnamigen Sammelband von Heinrich Geiselberger und Tobias Moorstedt. Letzterer tut was er soll, erklärt der Rezensent: er bietet eine Einführung in die gegenwärtige Entwicklung, die aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet wird und verschiedenen Interpretationen, Prognosen und sonstigen Stellungnahmen Platz einräumt, fasst Mayer zusammen. Der Rezensent hat sich zwar gefreut, dass einige der Autoren sich Gedanken über die Konsequenzen für den Datenschutz gemacht haben und Vorsicht anmahnen, ihre Forderungen an die Datenwirtschaft, sich doch bitteschön selbst zu regulieren, findet Mayer dann aber reichlich naiv.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Journalist Tobias Moorstedt und der Suhrkamplektor Heinrich Geiselberger haben den neuen Formen des Datenregimes einen vielstimmigen und gut komponierten Band gewidmet, mit bereits publizierten, zum ersten Mal übersetzten und auch originalen Beiträgen.« Helmut Mayer Frankfurter Allgemeine Zeitung 20131024