Wie jedes Jahr wird in Nordfriesland am 21. Februar das Biikebrennen zelebriert, damit werden die bösen Geister des Winters vertrieben.
In Runeesby ist irgendetwas anders, wird dieses Jahr das erste Mal eine Strohpuppe ein sogenanntes "Petermännchen" verbrannt? Nein, es ist ein Mensch, festgebunden
an einem Holzkreuz.
Der Tote ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, Große Jäger und Christoph…mehrWie jedes Jahr wird in Nordfriesland am 21. Februar das Biikebrennen zelebriert, damit werden die bösen Geister des Winters vertrieben.
In Runeesby ist irgendetwas anders, wird dieses Jahr das erste Mal eine Strohpuppe ein sogenanntes "Petermännchen" verbrannt? Nein, es ist ein Mensch, festgebunden an einem Holzkreuz.
Der Tote ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, Große Jäger und Christoph Johannes müssen erst mal herausbekommen, wer der Tote ist. Im Laufe der Ermittlungen stellen sie fest, dass es der Jazzmusiker Tyler McCoy, ein dunkelhäutiger Mann, der schon sehr lange in Nordfriesland lebt. Nach einem weiteren Anschlag auf einen Farbigen, wird langsam klar, dass es hier um Fremdenhass und Rassismus geht. Können Große Jäger und Christoph Johannes den Serientäter stoppen?
Mit "Biikebrennen" hat der Autor Hannes Nygaard bereits den 11. Fall um die Ermittler Große Jäger und Christoph Johannes geschrieben. Ich liebe dieses Ermittlerteam und freue mich jedes Mal, wenn ein neues Buch auf dem Markt kommt.
Das Cover mit dem angezündeten Biikefeuer ist ein echter Hingucker.
Doch leider hat mich diesmal der Krimi nicht so gefesselt, wie seine Vorgänger. Irgendwie gingen die Ermittlungen so schleppend voran und das Gestänkere von Große Jäger gegenüber dem neuen Kriminalrat Harm Mommsen ging mir echt auf den Keks. Deshalb ein Punkt Abzug.
Aber…
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und auch spannend, die Beschreibungen des Autors sind authentisch und nachvollziehbar. Als die beiden Ermittler nach Lübeck gefahren sind, wusste ich immer genau, wo sie nun sind, denn diese Strecke kenne ich in und auswendig.
Die Charaktere sind realitätsnah dargestellt worden und ich freue mich, dass Harm Mommsen wieder auf dem Revier ist. Sie entwickeln sich im jeden Krimi weiter und ich bin überrascht, dass Christoph Johannes schon so bald in Rente geht…
Der Wortwitz des Autors ist einfach klasse und zeigt, dass auch wir "drögen" Fischköppe Humor haben. Zitat Seite 64:
"Wenn man den Vordermann sieht und im Rückspiegel auch das nachfolgende Fahrzeug zu erkennen ist, nennen wir es Stau auf Nordfriesisch."
Fazit: Ein Krimi mit einem aktuellen und brisanten Thema, der trotz einigen Längen eine klare Leseempfehlung von mir bekommt.