„Biker Tales – Das dunkle Herz“ ist der gelungene Auftakt einer Reihe von Sandra Binder.
Beatrice ist nach acht Jahren wieder in dem abgelegenen Provinzkaff Wolfville, Nevada, gelandet. Nach dem Schulabschluss hatte sie nichts Eiligeres zu tun, als von dort ohne Abschied auf Nimmerwiedersehen zu
verschwinden. Jetzt hat sie das College abgebrochen, ihren Job verloren und einen Haufen Schulden bei…mehr„Biker Tales – Das dunkle Herz“ ist der gelungene Auftakt einer Reihe von Sandra Binder.
Beatrice ist nach acht Jahren wieder in dem abgelegenen Provinzkaff Wolfville, Nevada, gelandet. Nach dem Schulabschluss hatte sie nichts Eiligeres zu tun, als von dort ohne Abschied auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Jetzt hat sie das College abgebrochen, ihren Job verloren und einen Haufen Schulden bei ihrem fremdgehenden Ex-Verlobten, den sei auch noch verprügelt hat. Doch sie hat einen Plan, um Wolfville so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Ein langweiliger Job und ein Unterschlupf bei ihrer alkoholkranken Mutter sollen nur eine Zwischenstation sein. Leider hat sie in ihrem Plan nicht vorgesehen, dass ihre Jugendliebe Charlie ihr Herz immer noch zum Stolpern bringt. Zudem ist Charlie Vizepräsident des örtlichen Motorradclubs und steht damit für alles, was Bea verabscheut.
Die Geschichte in diesem Buch ist nicht abgeschlossen und endet mit einem fiesen Cliffhanger. Das ist aber auch die einzige Warnung, die ich geben würde. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, da mich die Handlung total gefesselt hat. Die Charaktere sind spannend und sehr facettenreich dargestellt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern jede Menge Grautöne.
Bea versucht ihrer selbst gewählten Rolle gerecht zu werden. Aber sie scheitert immer daran, sich selbst und anderen etwas vorzuspielen. Sie ist sehr impulsiv und unberechenbar und damit teils schlimmer, als die von ihr verurteilten Biker. Ihre Vorurteile stehen ihr leider oft im Weg.
Charlie ist eher ein ruhiger und ernsthafter Typ. Er schlägt im Gegensatz zu Bea nicht sofort blind los, sondern bildet sich erst sein eigenes Urteil. Das wirkt absolut sympathisch.
Der Club und die Nebenfiguren sind nicht nur blasse Kulisse, sondern von der Autorin sehr interessant und mit viel Potential für Fortsetzungen angelegt.
Sandra Binder hat einen tollen Schreib- und Erzählstil. Nach dem offenen Ende bin ich nun riesig auf den zweiten Teil gespannt. Von mir gibt es sehr gern eine Empfehlung!