Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung), Veranstaltung: Seminar zur Rechnungslegung, Sprache: Deutsch, Abstract: Problemstellung Die Praxis der externen Rechnungslegung hat sich für deutsche Unternehmen aufgrund ihrer zunehmenden Frequentierung von ausländischen Kapitalmärkten sowie der Reformen der Zulassungsbestimmungen zu inländischen Börsen seit den 90er Jahren einem tief greifenden Wandel unterzogen. Dabei hat das gewandelte Informationsbedürfnis von Stakeholdern verbunden mit der zunehmenden Suche nach internationalen Kapitalgebern zu einer immer stärker werdenden Eigentümerorientierung der Bilanzierung geführt. Zentraler Ansatzpunkt ist hierfür die Bilanzierung von immateriellen Vermögensobjekten, insbesondere die von Humankapital. Eine eindeutige, einheitliche Begriffsdefinition für Humankapital hat sich bis dato noch nicht etabliert, erste zutreffende Versuche wurden aber bereits getätigt. Nach den Vorstellungen des AKIWSG umfasst Humankapital „die immateriellen Werte eines Unternehmens im Personalbereich. Hierzu zählen [u. a.] das im Personal und Management inhärente Wissen (und) deren Kompetenz …“. Humankapital stellt für viele Branchen ein wesentlicher, in manchen der wichtigste wirtschaftliche Faktor dar. Ein besonders interessantes Beispiel ist die Welt des professionellen Sports, insbesondere die des Fußballsports. Der Wert der vereinseigenen Fußballspieler stellt das zentrale Vermögen eines Fußball-Bundesligisten dar und beeinflusst folglich in hohem Maße das durch den Jahresabschluss vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche Situation der Vereine der Fußball-Bundesliga wird die Bedeutung der Möglichkeiten und Grenzen der Bilanzierung von Humankapital respektive Spielervermögen offensichtlich. So beläuft sich mittlerweile der Schuldenstand der 36 Proficlubs auf über 600 Millionen Euro.