Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesetzliche Rentenversicherung ist in Deutschland nicht mehr alleine in der Lage, für ein ausreichendes Einkommen im Rentenalter zu sorgen. Traditionell betreiben in Deutschland viele Unternehmen aus sozialer Fürsorge für ihre Mitarbeiter zusätzliche Vorsorge. Diese betriebliche Altersversorgung schlägt sich in vielen Fällen in der Bilanz nieder. Diese bilanziellen Verpflichtungen können beim Übergang der Rechnungslegung vom deutschen Standard nach HGB auf internationale Standards zu teilweise deutlichen Änderungen der Bilanzstruktur führen. So erhöhten sich z.B. bei der Daimler-Benz AG im Abschluss 1997 die Pensionsrückstellungen von ca. 14,0 Mrd. DM um 23% auf ca. 17,2 Mrd. DM, nur weil die Rechnungslegung von HGB auf US-GAAP übergeleitet wurde. ThyssenKrupp wurde Anfang 2003 von der renommierten Rating-Agentur Standard & Poor´s deutlich herabgestuft. Die Begründung für die Herabstufung war eine veränderte Berücksichtigung der in Deutschland traditionell intern finanzierten Pensionsverpflichtungen. Wird in Deutschland deutlich anders bilanziert als im Rest der Welt? Ist die deutsche Bilanzierungspraxis wirklich so rätselhaft, wie der Economist behauptet: "German accounts are still a mystery to many". Im Folgenden will ich betrachten, wie die deutsche und internationale Bilanzierungspraxis von Pensionsrückstellungen aussieht und anschließend beide miteinander vergleichen. Davor gehe ich noch auf die aktuelle Situation der Altersversorgung in Deutschland ein und auf die Bedeutung der internationalen Rechnungslegung für deutsche Unternehmen.