Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Blatt "Der Maler in der Werkstatt, nach dem Modell zeichnend" zeigt einen Künstler, der, umgeben von seinen Utensilien in seinem Atelier, ein vor ihm stehendes weibliches Modell abzeichnet, das dem Betrachter von der Rückseite gezeigt wird. In der Zeit, in welcher Rembrandt diese Radierung anfertigte, wohnte er bereits in Amsterdam und konnte schon viele Erfolge im Bereich der Porträtmalerei feiern. Das angesehene Werk "Die Anatomie des Doktor Tulp" sicherte ihm viele nachfolgende Aufträge und hohe Preise für seine Gemälde und Radierungen. In dieser finanziell erfolgreichen Zeit begann die Zahl seiner Radierung nach einigen Jahren der Stagnation zu steigen. Gleichzeitig beginnt Rembrandt mit dem Sammeln von Graphiken, Gemälden, Naturalien und anderen Kuriositäten, die ihm während der ganzen Jahre bis zu seinem Tod als Inspirationsquelle dienen sollten. Seine – wahrscheinlich von seiner Sammlung angeregte – Motivwahl war sehr vielfältig: Landschaften, Altes und Neues Testament, Porträts und Genreszenen. Aufgrund des Mangels an expliziter Literatur dieses Blatt betreffend, kann geschlussfolgert werden, dass dieser Radierung im Oeuvre Rembrandts keine große Bedeutung beigemessen wird. Die vorliegende Radierung "Der Maler in der Werkstatt, nach dem Modell zeichnend" gehört weder zu einer Reihe noch ist bekannt ob es sich hierbei um eine Auftragsarbeit handelt.